Am Freitag wird Fabio Celestini seine ersten Übungseinheiten in Luzern leiten. Der neue Trainer hat eine ganz klare Aufgabe: Er muss die Luzerner vor dem drohenden Abstiegssumpf retten. Einfach wirds nicht. Denn auf Celestini warten folgende Baustellen:
Charakter
Im Sommer hat der FCL mit Christian Schneuwly (zu Lausanne) und Claudio Lustenberger (Karriereende) gleich zwei wichtige Persönlichkeiten auf dem Feld verloren. Seither fehlt dem Team einen charakterstarken Leader. Oftmals haben die Luzerner in der Vorrunde ohne Leidenschaft und ohne Feuer gespielt. Genau dieses Feuer muss Celestini entfachen – und zusammen mit den potentiellen Führungsspielern wie Captain Pascal Schürpf oder Goalie Marius Müller wieder ein charakterstarkes Team formen.
Problemspieler
Noch weiss man nicht, ob Blessing Eleke in Luzern bleiben wird oder nicht. Bleibt er, dann muss ihm Celestini schnellstmöglich klar machen, dass der Trainer der Chef ist. Denn Eleke hat in der Vorrunde immer wieder mit unangebrachtem Verhalten für Stunk gesorgt. Bringt Celestini Ruhe in die Garderobe, dann wird sich das auch auf dem Platz auszahlen.
Tore
Luzern hat nach Thun in der Vorrunde am wenigsten Tore geschossen. Bloss 17 Mal konnten die FCL-Fans jubeln. Dabei hätte man mit Eleke, Margiotta, Males, Schürpf, Demhasaj, Ndiaye und Matos einen starken Angriff. Celestini steht für erfrischenden Offensivfussball. Nun kann er das auch in Luzern beweisen und seinem Ruf gerecht werden.
Fans
Immer weniger Fans kommen in die Swissporarena. Diese Saison fällt der Schnitt auf unter 10'000 Zuschauer. Celestini muss die Fans und den Klub wieder einen. Das schafft er mit attraktivem Offensivfussball, mit Punkten und mit professionellem und authentischem Auftreten.
Verwaltungsrat
Der Zwist im Verwaltungsrat habe keinen Einfluss auf das Sportliche, hat man in Luzern zuletzt immer wieder betont. Doch seit die Aktionäre aus dem VR ausgetreten sind, hat der FCL sechsmal verloren und nur einmal gewinnen können. Celestini muss dafür sorgen, dass die Spieler mit dem VR-Zwist umgehen und sich auf das Sportliche fokussieren können. Das schafft er mit Gesprächen und mit Transparenz.
Sprachbarriere
Celestini muss an seinem Deutsch arbeiten. Beim FCL wird Deutsch gesprochen. Einen Assistenten zu haben, der beide Sprachen spricht, reicht nicht. Der Trainer muss auch persönlich und direkt mit den Spielern kommunizieren können.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |