Kommen da noch welche aus der Kabine, fragt man sich, als der neue Xamax-Coach Joël Magnin (48) kurz nach 10 Uhr zum ersten Mal in seine Pfeife bläst. Die Antwort lautet: Nein! Xamax beginnt die neue Saison mit gerade mal zehn (!) Spielern. Am Donnerstag stossen dann immerhin noch jene dazu, die zuletzt gegen Aarau in dieser wundersamen Barrage im Einsatz standen, die Routiniers Nuzzolo, Gomes, Djuric, Di Nardo und Goalie Walthert.
Kurz vor dem ersten Training gab Xamax zudem die Verpflichtung von Dylan Dugourd (23) von Etoile Carouge und von Maren Haile-Selassie (20) bekannt. Der FCZ-Junior war zuletzt an Rapperswil ausgeliehen.
Deutlich bekannter sind die Namen, derjenigen Spieler, die Xamax verlassen: Angefangen bei Kemal Ademi, dessen Wechsel zum FCB am Wochenende bekannt wurde. Hinzu kommen Serey Die und Pululu, die beide vom FCB ausgeliehen waren. Schliesslich die Verteidiger Sejmenovic (zu Yverdon) und Oss (Zukunft offen), sowie der ebenfalls ausgeliehene Charles Pickel (zurück zu GC).
Keine Zukunft haben die Xamax-Urgesteine Tréand und Veloso.
Xamax spielt mit dem Feuer
«Es wird eine schwierige Saison», sagt Präsident Christian Binggeli. Das Budget beträgt wie letzte Saison höchstens 8,5 Mio. Die Hälfte davon ist für Spieler und Staff vorgesehen. Grosse Sprünge kann der neue Sportchef Frédéric Page nicht machen: «Wir wollen auf Spieler setzen, die in der Schweiz ausgebildet wurden und die ablösefrei oder leihweise zu uns kommen.» Und von Präsident Binggeli gibt’s gleich den klaren Auftrag: «Bei den Transfers dürfen uns keine Fehler unterlaufen.»
Für den neuen Coach Magnin steht die Verpflichtung eines Innenverteidigers ganz oben auf der Wunschliste. «Und natürlich ein Ersatz für Serey Die im defensiven Mittelfeld».
Das Risiko, das der ehemalige U21-Trainer von YB eingeht, ist hoch: «Das ist mir bewusst», sagt er, «aber man muss im Leben manchmal etwas wagen.»
Was lässt ihn daran glauben, dass Xamax, trotz Minibudget und Billig-Kader abermals den Ligaerhalt schaffen kann? «Dieser Klub hat in den letzten Jahren Grossartiges geleistet. Wenn wir diesen Geist, diese Solidarität aufrechterhalten, dann können wir den Verbleib in der Super League schaffen», glaubt Magnin. Im gleichen Atemzug räumt er aber ein, dass er zwischendurch schon schlaflose Nächte habe, wenn er sich die Kader der anderen Superligisten anschaue.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |