SonntagsBlick trifft sich am Sonntag vor dem 0:1 gegen Thun mit dem verletzten FCZ-Star Gilles Yapi (33). Der Ivorer erscheint ohne Krücken, dafür mit einem FCZ-Schal. Und ganz viel guter Laune.
Gilles Yapi, der FCZ hat den Vertrag mit Ihnen verlängert, obwohl Sie noch mindestens bis Saisonende ausfallen. Sind Sie überrascht über diese Vertragsverlängerung?
Gilles Yapi: Das ist eine unglaubliche Geste von Heliane und Ancillo Canepa. Ein grosser Vertrauensbeweis des Präsidenten-Paares und ein schönes Signal des ganzen FC Zürich. So etwas ist im Fussballgeschäft nicht üblich. Und diese Vertragsverlängerung gibt mir zusätzlich Ruhe und Sicherheit.
Nicht nur das Ehepaar Canepa glaubt, dass Sie auf den Platz zurückkehren. Auch das Trainergespann Urs Meier und Massimo Rizzo und Ihre Teamkollegen glauben an Ihr Comeback. Hand aufs Herz: Sie auch?
Ich glaube und hoffe es. Und ich arbeite hart dafür. Ja, eigentlich bin ich überzeugt: Ich werde es schaffen. Im März beginne ich bereits wieder mit Joggen.
Eigentlich unmöglich nach dieser schrecklichen Diagnose.
Jeder ist überrascht über diese schnelle Entwicklung. Ich nicht unbedingt. Ich habe mein Leben und meine Gesundheit in Gottes Hand gelegt. Er gibt mir Kraft, Ruhe, Frieden und Freude. Das hilft mir sehr bei der Genesung.
Gott scheint für Sie zentral zu sein.
Er steht an erster Stelle. Aber da sind auch viele Menschen, die mir helfen und Kraft geben. Meine Familie, meine Freunde, meine Kollegen und der ganze FC Zürich.
Wann wollen Sie auf den Platz zurückkehren?
Mein Ziel ist es, dass ich die Vorbereitung für die neue Saison mitmachen kann.
Sie sind ein sehr gläubiger Mensch. Haben Sie nach dem Horror-Foul von Sandro Wieser und der schrecklichen Diagnose nie an Gott gezweifelt?
Gott hat nie gesagt, dass das Leben einfach wird. Er hat jedoch versprochen, dass er in schwierigen Phasen helfen werde. Er hilft mir jetzt. Aber klar hatte ich Zweifel. Nicht an ihm, nicht an seiner Existenz. Aber ich bin ein Mensch, und Menschen stellen sich Fragen, Menschen zweifeln. Das gehört zu uns. Aber ich bin immer ruhig geblieben.
Sie haben Sandro Wieser längst verziehen.
Ich habe ihm vergeben und hätte keine Probleme, ihn zu sehen und mit ihm einen Kaffee zu trinken.
Ihr Präsident sieht das anders. Ancillo Canepa hat ihn wegen vorsätzlicher Körperverletzung angeklagt.
Dazu will ich eigentlich nichts sagen.
Das macht jetzt den Anschein, als könnten Sie nicht hinter Canepas Gang vor Gericht stehen.
Das wäre nicht richtig. Schreiben Sie es so: Ich bin auf der Seite von Cillo. Das Foul war wirklich sehr brutal. Solche Szenen will niemand auf einem Fussballplatz sehen. Es ist aber nicht gegen die Person Wieser gerichtet. Wegen dieses Fouls fehlt dem FCZ während der ganzen Saison ein wichtiger Spieler.
Für einige der Wichtigste überhaupt. Davide Chiumiento zum Beispiel hat gesagt, dass er bis zu Ihrer Verletzung der Überzeugung gewesen sei, dass der FCZ Meister werden könne. Was sagen Sie dazu?
Es ist schön, wenn andere meine Qualitäten so schätzen.
Lesen Sie das komplette Interview im SonntagsBlick.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 |  FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 |  FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 |  FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 |  Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 |  FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 |  FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 |  FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 |  BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 |  Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 |  Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 |  FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |