«Auch wenn ich Captain bin, muss ich Leistung bringen»
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Abrashi gegen FCB nur auf Bank:«Auch wenn ich Captain bin, muss ich Leistung bringen»

Nach Wechsel-Orgie in Basel
GC-Trainer Oral redet Pleite schön

Nach dem 1:2 gegen den FCB erklärt GC-Trainer Tomas Oral (51), warum er seine Startelf durcheinander gewirbelt hat. Und wieso er mit dem Auftritt seines Teams trotz Pleite zufrieden ist.
Publiziert: 04.04.2025 um 10:39 Uhr
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GC verliert gegen den FCB mit 1:2 und bleibt zum vierten Mal in Serie sieglos.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus

Darum gehts

  • GC-Trainer Oral wechselt Team stark um, Abrashi bleibt auf der Bank
  • Oral zufrieden trotz Niederlage, Abrashi zeigt sich selbstkritischer
  • GC einziges Team ohne Punkt in englischer Woche nach zwei Spielen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucas WerderReporter Fussball

Als sich Amir Abrashi (35) nach dem 1:2 gegen den FCB den Medien stellt, versucht es der GC-Captain mit Galgenhumor. «Wenigstens habe ich heute doch noch etwas gemacht», so der Routinier, der zuvor 90 Minuten lang nur auf der Bank gesessen ist.

Abrashi fällt einem der sechs Wechsel zum Opfer, die GC-Trainer Tomas Oral (51) nach dem enttäuschenden Auftritt im Derby vornimmt. Neben dem Mittelfeldabräumer bleibt auch Vize-Captain Tsiy Ndenge ohne Einsatz. Und für den zuletzt gesetzten Adama Bojang kommt Young-Jun Lee zu seinen ersten Spielminuten in diesem Jahr. Damit aber nicht genug: In der Abwehr kommt U21-Captain Yannick Bettkober (20) völlig überraschend zu seinem Super-League-Debüt.

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Doch was steckt hinter der Wechsel-Orgie von Oral? Ist die Elf, die der Deutsche gegen den FCB beginnen lässt, tatsächlich die beste Mannschaft für das Gastspiel im Joggeli? Oder ging es dem GC-Trainer nach Derby-Schlappe vor allem darum, im Abstiegskampf ein Zeichen zu setzen?

Zweite Halbzeit macht Oral stolz

«Wir sind in den letzten Wochen nicht von Ausfällen verschont geblieben», erklärt sich Oral. Tatsächlich fehlen gegen Basel neben dem gesperrten Schmitz mit Decarli, Persson und Lasme mehrere Spieler verletzungsbedingt. Auf die Routiniers Abrashi und Ndenge verzichtet der Hoppers-Coach aber freiwillig.

«Klar fehlt durch die Wechsel etwas die Abstimmung und Sicherheit, die wir uns in den letzten Monaten erarbeitet haben», gibt Oral zu. «Aber wir haben auch frische Beine gebraucht. Nachdem, was Abrashi in den letzten Wochen abgerissen hat und auch etwas lädiert war, müssen wir aufpassen, dass wir auch mal andere Kräfte nutzen.» Mit Kittel, Morandi, Seko und Abels habe sein Team aber noch immer über genügend Erfahrung verfügt. «Die Personalsituation war heute nicht entscheidend. Sondern, dass wir bei den beiden Gegentoren nach Standards zweimal schlecht agiert haben», so Oral.

Insgesamt ist der GC-Trainer mit dem Auftritt seines Teams aber ganz zufrieden. «Ich finde, dass wir es richtig gut gemacht haben», sagt er. «Besonders stolz macht mich, wie wir in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht gezeigt haben und kein Tor mehr kassiert haben. Es wäre aufgrund der zweiten Halbzeit nicht unverdient gewesen, wenn wir noch ein Tor erzielt hätten.»

Abrashi hat Verständnis für Pause

Allerdings sieht der Hoppers-Coach den Auftritt seines Teams etwas gar positiv. Das zeigt sich auch darin, dass Oral einen Distanzschuss von Morandi, der einen Meter am Basler Tor vorbeizischt, als «Riesenchance» bezeichnet. Am Ende ist aber der Penaltytreffer des Spielmachers der einzige Abschluss aufs Basler Tor, den GC in 90 Minuten zustande bringt.

Deutlich selbstkritischer als sein Trainer zeigt sich Amir Abrashi. Der GC-Captain hat sogar für seine Ersatzrolle Verständnis. «Es ist eine englische Woche. Wir haben heute frische Beine gebraucht. Und nach diesem Auftritt im Derby muss man sich auch ehrlich eingestehen, dass es Wechsel braucht. Auch ich als Captain muss meine Leistung bringen», so Abrashi.

Für ihn ist klar, was seine Mannschaft am Sonntag gegen Luzern besser machen muss. «Wir müssen von der ersten Minute an bereit sein, wenn wir einen Sieg einfahren wollen», so Abrashi. Den hätte GC bitter nötig. Als einziges Team haben die Hoppers in der englischen Woche nach zwei von drei Spielen noch keinen einzigen Punkt eingefahren.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
31
31
55
2
Servette FC
Servette FC
31
8
51
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
31
11
50
4
FC Luzern
FC Luzern
31
6
48
5
FC Lugano
FC Lugano
31
3
48
6
FC Zürich
FC Zürich
31
1
47
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
31
7
44
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
31
2
43
9
FC Sion
FC Sion
31
-9
35
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
31
-18
33
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
31
-11
30
12
FC Winterthur
FC Winterthur
31
-31
24
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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