Das Spiel: Bei St. Gallen merkt man die Unruhen im Verein niemandem an. Die Spieler machen einen konzentrierten und unaufgeregten Eindruck, werden aber in der ersten Halbzeit schlecht belohnt. Man weiss nicht, was Contini seinen Jungs in der Pause zugeflüstert hat – aber irgendwie hält das Espen-Bollwerk bis zum Schluss. Je länger die Partie dauert, desto mehr wird St. Gallen in den Strafraum gedrückt. Doch trotz Überzahl und vielen Hochkarätern schafft es der Leader nicht mehr, den Siegtreffer zu erzielen.
Die Tore:
1:0, 19. Minute: Die Zürcher kommen schnell über die rechte Seite. Winter spielt scharf auf Rodriguez, der Flügel muss nur den Fuss hinhalten und der Ball springt zu Koné. Dieser bleibt eiskalt und hämmert den Ball an Lopar vorbei ins Tor. Skandal: Koné steht glasklar im Offside, der Linienrichter steht perfekt, die Pfeife bleibt aber stumm.
1:1, 51. Minute: Die Espen kommen stark aus der Pause. Joker-Aleksic zischt der FCZ-Hintermannschaft davon und hämmert den Ball grandios ins Netz!
Die Stimmen:
Der Beste: Danijel Aleksic. Der Joker löst sich herrlich und schiesst das 1:1.
Der Schlechteste: Gjelbrim Taipi. Einfach nur dumm, dem Schiri nach einem harmlosen Foulpfiff eine Beleidigung an den Kopf zu werfen. Der Platzverweis kostet den Espen die Siegeschancen.
Das gab zu reden: Das 1:0 von Moussa Koné dürfte nicht zählen – beim Pass von Rodriguez steht der FCZ-Knipser im Offside. Keiner merkts, auch die St. Galler reklamieren nicht. Hier hätte höchstens ein Video-Schiri noch etwas ändern können! Und vor dem Anpfiff trägt FCZ-Captain Alain Nef einen Strauss weisser Blumen zur Südkurve und legt ihn auf einer Art Gedenkstätte nieder. Der Grund: Einer der geistigen Väter der Südkurve war mit erst 48 Jahren einer schweren Krebserkrankung erlegen, Nef erweist dem langjährigen Fan im Namen der Mannschaft die letzte Ehre.
So gehts weiter: Nächsten Samstag ist Schweizer Cup. Für den FCZ gehts nach Bassersdorf zum 2. Ligisten. Die Espen spielen am gleichen Tag gegen den FC Linth 04 aus der 2. Liga interregional.
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Zürich – St. Gallen 1:1 (1:0)
Letzigrund, 10230 Fans SR: Jaccottet
Tore: 19. Koné (Rodriguez) 1:0. 51. Aleksic (Taipi) 1:1.
Zürich: Vanins; Nef, Bangura, Brunner; Winter, Rüegg, Sarr, Pa Modou; Koné, Frey, Rodriguez.
St. Gallen: Lopar; Koch, Haggui, Hefti, Wittwer; Taipi, Kukuruzovic; Tafer, Barnetta, Aratore; Buess.
Bemerkungen: Zürich ohne Alesevic, Kempter, Kryeziu, Schönbächler, Marchesano (alle verletzt), Dwamena, Aliu, Rohner (alle nicht im Aufgebot). St. Gallen ohne Ad. Ajeti, Toko, Tschernegg (alle verletzt). 49. Haggui Lattenkopfball beim eigenen Tor. 79. Lattenschuss Rodriguez.
Einwechslungen: Zürich: Palsson (73. für Rüegg). Voser (73. für Winter). Haile-Selassie (82. für Pa Modou).St. Gallen: Aleksic (5; 46. für Tafer). Wiss (58. für Barnetta). Musavu-King (82. für Aratore).
Gelbe Karte: 42. Haggui (Foul). 53. Winter (Foul). 91. Koné (Foul).
Rote Karte: 55. Taipi (Schiedsrichterbeleidigung).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |