Ricky van Wolfswinkel prallt im Hinspiel der Champions-League-Quali gegen den LASK heftig mit Gegenspieler Gernot Trauner zusammen. Erst will er zwar weiterspielen, doch er kann nicht. Van Wolfswinkel wirkt benommen, so kurz vor Schluss kann der FCB aber nicht mehr wechseln. Der Stürmer legt sich hinter der Grundlinie nieder.
Das wird wohl eine Hirnerschütterung sein, denkt man sich damals. Aber es ist schlimmer als erwartet, viel schlimmer. Am Dienstagabend schockt der FC Basel mit einer Medienmitteilung: «Bei den nachfolgenden Untersuchungen im Spital wurde bei Van Wolfswinkel als Zufallsbefund ein Aneurysma im Kopf entdeckt, welches eine Intervention nötig macht.»
Ein Aneurysma ist, vereinfacht gesagt, die Ausweitung einer Arterie. Van Wolfswinkel muss in den kommenden Tagen in Basel unters Messer.
Der Holländer ist ein Pechvogel. Schon vor zwei Jahren nach der magischen Nacht und dem 5:0-Sieg gegen Benfica in der Champions League erleidet er einen Fussbruch. Er sieht damals die fantastische Champions-League-Saison des FC Basel unter Trainer Raphael Wicky nur als Zuschauer von der Tribüne aus.
Jetzt hat Basel ein akutes Stürmer-Problem
Dabei ist der Knipser für den FCB unglaublich wichtig. In 74 Partien für Basel hat Van Wolfswinkel 30 Tore erzielt und 10 Assists verbucht. In der diesjährigen Champions-League-Quali schiesst er gegen Eindhoven das so wichtige 2:1.
Präsident Bernhard Burgener stellte noch vor wenigen Tagen klar, dass Van Wolfswinkel «unverkäuflich» sei. «Wir lassen ihn nicht gehen!» Feyenoord Rotterdam hatte Interesse am 30-Jährigen.
Nun sind die FCB-Fans in Sorge, ihren Ricky gar nie mehr im FCB-Trikot sehen zu können. Denn Van Wolfswinkel wird voraussichtlich zwischen einem halben Jahr und einem Jahr ausfallen; sein Vertrag läuft kommenden Sommer aus. Dass sein Arbeitspapier verlängert wird, ist unwahrscheinlich – Verletzung hin oder her.
Klar ist aber, dass die Basler nun auf dem Transfermarkt aktiv werden müssen. Neben Kemal Ademi kann Trainer Marcel Koller nur noch auf den 20-jährigen Afimico Pululu als Sturm-Option zurückgreifen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |