YB wird Meister werden. Bald. Doch eine Frage drängt schon vorher. Wie geht es nach dem Tod von YB-Patron Andy Rihs weiter? Gestern gab niemand der gelb-schwarzen Führungsriege ein Statement ab. Und zu Zahlen und Geld hatte man ohnehin immer geschwiegen. Konnte man auch, da die Gebrüder Rihs die beiden einzigen Aktionäre waren.
Als sie im Sommer 2012 die letzten 20 Prozent Aktienanteile der Muttergesellschaft Sport und Event Holding AG von Benno Oertig übernahmen, wurden sie Alleinbesitzer von Stadion und Klub.
Der ehemalige Leichtathlet Hans-Ueli «Jöggi» Rihs hat wie Andy eine gewisse Leidenschaft für den Fussball entwickelt.
Wie fürs Eishockey. Er ist seit Jahren Verwaltungsrat und Sponsor der Rapperswil-Jona Lakers. Ein schneller Abgang ist deshalb nicht zu erwarten. Ein Insider: «Es würde mich erstaunen, wenn Andy nicht eine Lösung aufgegleist hätte, die YB absichert. Er wusste ja um seine gesundheitliche Situation. Dies nicht getan zu haben, würde so gar nicht zu ihm passen.»
Ebenso wenig ist ein Verkauf zu erwarten. Auch wenn Rihs immer betont hatte, dass er diskussionsbereit sei, falls sich eine Berner Lösung für den Kauf von Stadion und Klub abzeichne. Doch weder zeichnet sich diese ab, noch macht der Separatverkauf von einem der beiden Teile Sinn, das hat Rihs stets betont.
Auch nicht zu erwarten ist, dass einer der beiden Söhne von Andy Rihs plötzlich eine Affinität zum Fussball entwickelt. Das hat auch Rihs nie erwartet. Tobias ist Architekt und war Betreiber eines Partylokals auf dem Zürcher Toni-Areal. Oliver ist Filmregisseur und lebt in Berlin.
In dieser Zeitung sagte Rihs 2016: «Mir ist egal, was meine Söhne mit allem, was ich aufgebaut habe, machen. Aber den Weinkeller bei meinem Hotel in der Provence müssen sie behalten. Guten Wein zu machen, ist eine Generationenangelegenheit.»
Letztmals stand Andy Rihs im September 2016 vor die Medien. Nach der Entlassung von Sportchef Fredy Bickel und von CEO Alain Kappeler sowie den suboptimalen Aussagen des damaligen Verwaltungsrates Urs Siegenthaler mit anschliessenden Fanprotesten, die in dessen Demission endeten. Eine Medienkonferenz, in der die Rihs-Brüder zum wiederholten Mal ein klares Bekenntnis zu YB abgaben, aber auch ihren Willen zu einem Sparkurs.
Andy gelang damals mit dem Wechsel des Personals, der Ernennung von Christoph Spycher zum Sportchef und dem Strategiewechsel der grosse Wurf. Ironie des Schicksals ist hingegen, dass er den emotionalen Höhepunkt mit dem Stemmen des Pokals nun nicht mehr miterleben darf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |