Nach 0:3-Pleite beim Schlusslicht Vaduz
Müssen die Spieler nun nach Hause laufen, Joe Zinnbauer?

Das nächtliche Straftraining hat nichts gebracht. St. Gallen pennt auch gegen Vaduz.
Publiziert: 10.04.2016 um 20:53 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 10:19 Uhr
Stefan Kreis

Roy Gelmi ist bedient. Mit hängendem Kopf verlässt der St. Galler Verteidiger die Katakomben, sprechen möchte er nicht. Was hätte er auch sagen sollen? Dass seine Mannschaft den Start komplett verpennt hat – und bereits nach acht Minuten mit zwei Toren im Rückstand liegt?

Dass er selbst mit einem katastrophalen Fehlpass am Ursprung des zweiten Gegentreffers steht? Dass das Straftraining vom vergangenen Samstag eine kontraproduktive Wirkung hatte?

Nach dem 0:4 gegen den FCZ hatte Espen-Coach Joe Zinnbauer seine Versager um Mitternacht zum Rundenlaufen aufgeboten. Was droht den Spielern nun nach dem erneut unterirdischen Auftritt gegen Vaduz?

Müssen sie die 70 Kilometer zurück nach St. Gallen laufen? «Nein», sagt Zinnbauer – und auch ein erneutes Straftraining werde es nicht geben. «Wir müssen uns jetzt auf das Spiel vom Mittwoch gegen Sion konzentrieren.»

Verlieren die Ostschweizer auch dort, wird der Rückstand auf den direkten Abstiegsplatz weiterhin sechs Punkte betragen. Vom Abstiegskampf möchte Zinnbauer trotzdem nicht sprechen. «Wir haben immer noch ein Polster.»

Nimmt man die Leistung gegen den Tabellenletzten als Massstab, müssten in der Ostschweiz aber die Alarmglocken schrillen. Vor allem in der ersten Halbzeit hat St. Gallen keinen Stich gegen den Tabellenletzten und wer nach Wiederanpfiff eine Reaktion derEspen erwartet hätte, wird enttäuscht. Die einzig echte Top-Chance der St. Galler ist ein Fast-Eigentor von Vaduz-Verteidiger Levent Gülen.

Während die Zinnbauer-Elf nach der vierten Pleite in Folge definitiv in der Krise steckt, setzen die Ländle-Kicker ein dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Von Coach Giorgio Contini taktisch überragend eingestellt, legen die Vaduzer die wohl besteSaisonleistung auf den Rheinpark-Rasen.

Während der direkte Abstiegskonkurrent Lugano die beiden letzten Spiele mit einem Gesamtskore von 0:13 verloren hat, schliessen die Vaduzer punktemässig auf und verfügen über das klar bessere Torverhältnis.

Klar ist: Spielen die Vaduzer wie gegen St. Gallen, werden sie auch nächste Saison in der Super League auflaufen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
26
27
45
2
Servette FC
Servette FC
26
7
45
3
FC Luzern
FC Luzern
26
6
43
4
FC Lugano
FC Lugano
26
5
42
5
FC Zürich
FC Zürich
26
1
39
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
26
9
37
7
BSC Young Boys
BSC Young Boys
26
5
37
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
26
2
36
9
FC Sion
FC Sion
26
-7
30
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
26
-9
26
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
26
-18
25
12
FC Winterthur
FC Winterthur
26
-28
20
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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