Murat Yakin und die Hoppers
So cool pokerte Mama Emine am Verhandlungstisch

Viele Zeitzeugen sind bereits unter der Erde. Vor 25 Jahren verhandelt der damals 17-jährige Murat Yakin ein erstes Mal mit GC. Es fliesst Handgeld.
Publiziert: 26.08.2017 um 12:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:20 Uhr
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Mutter Emine handelt sich während dem Vertragspoker 1992 zwischen GC und Murat Yakin ein Handgeld aus.
Foto: Manuel Geisser
Max Kern

Der neue GC-Trainer Murat Yakin (42) sagt bei seiner Vorstellung gestern: «Es ist wie Heimkommen. Ein Kreis schliesst sich. Man darf nie vergessen, wo man herkommt. Und es ist Zeit für mich, diesem Klub etwas zurück zu geben. Ab 1992 durfte ich als junger Spieler noch die grossen Zeiten bei GC erleben.»

Sommer 1992. Das noch 17-jährige Riesen-Talent Murat Yakin spielt beim Basler Zweitliga-Klub Concordia. In den Aufstiegsspielen gegen den FC Ibach schiesst der wegen dauernden Oberschenkelproblemen geplagte Yakin im Hinspiel den 1:0-Siegtreffer. Mit einem Weitschuss. Wen wundert’s Jahre danach..?

GC-Sportchef Erich Vogel bemüht sich eifrig um den Ausnahmekönner. Yakin unterschreibt seinen ersten Profi-Vertrag. Der FC Basel, damals nur zweitklassig, lässt nicht locker. Yakin unterschreibt auch beim FCB. Und trainiert erstmals mit den Bebbi. Die behaupten, er hätte früher schon einmal einen Vorvertrag unterschrieben. Aber Trainer Friedel Rausch findet, der «Junge hat fünf Kilo Speck zuviel auf den Rippen.»

Vogel geht in die Offensive. Nimmt Yakin mit ins Trainingscamp nach Schweden. Am Tag der Rückkehr gewinnt GC gegen Ottmar Hitzfelds Borussia Dortmund (mit Chapuisat) ein Testspiel 4:1. Yakin spielt ein paar Minuten.

Und setzt sich danach im Hardturm-Stadion mit Mutter Emine, die ihren Jungen partout nicht in die Ferne ziehen lassen will, an den Verhandlungstisch.

Mitten im Vertrags-Poker sagt Murats Mutter plötzlich: «Dann will ich wenigstens das Handgeld sehen, wenn mein Sohn Basel schon verlassen muss.» 10 000 Fr. waren abgemacht.

GC-Präsident Benno Bernardi (†), Teamchef Fritz Jucker (†), Heinz Spross, Neffe des damaligen Mäzens Werner H. Spross (†), und einige weitere zücken ihre Brieftaschen und legen 5000 Fr. auf den Tisch. Emine packt die Scheine. Muri und die Mutter unterschreiben. 5000 Fr. werden in einer zweiten Tranche nachgeliefert.

Der neue GC-Trainer sagt lachend: «Ja, so war’s damals. Es ist Zeit, etwas zurückzugeben.»

Als noch nicht 18-Jähriger fährt Yakin ein halbes Jahr die Strecke Basel – Zürich – Basel mit dem Auto. Ohne Führerschein. Und was sagte die strenge Mutter dazu? Yakin: «Sie fuhr einmal wöchentlich mit und betete.»

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Mannschaft
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TD
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6
31
2
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18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
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18
9
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4
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18
3
29
5
Servette FC
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18
2
29
6
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18
-1
27
7
FC Sion
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18
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8
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18
6
25
9
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17
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