Mit zwei Bussen nach Lugano
Beim FCZ ist man wieder positiv!

Nach dem Corona-Schock, der zehntägigen Quarantäne und dem Ärger auf die Liga gibt sich der FCZ vor dem heutigen Spiel in Lugano wieder optimistischer.
Publiziert: 22.07.2020 um 10:40 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2020 um 15:27 Uhr
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Der FCZ fühlte sich nach der Quarantäne von der Liga benachteiligt. Trainer Ludovic Magnin machte seinem Ärger vor der Kanterniederlage Luft.
Foto: keystone-sda.ch
Michael Wegmann und Matthias Dubach

Vor und nach dem 0:5 gegen YB am Samstag war die FCZ-Welt alles andere als in Ordnung. Man fühlte sich von der Liga benachteiligt, weil diese nicht eingewilligt hatte die Partie gegen den Meister auf Sonntag zu verschieben um dem FCZ, der davor 10 Tage in Quarantäne gewesen war, wenigstens ein gemeinsames Training zu absolvieren. Trainer Ludovic Magnin machte seinem Ärger vor der Kanterniederlage Luft, die Spieler Benjamin Kololli und Hekuran Kryeziu danach.

Drei Tage später gibt man sich Mühe, die negativen Gedanken zur Seite zu schieben. Magnin sagt: «Das Thema ist abgehakt, wir schauen jetzt nach vorne.»

Fertig gemotzt. Kein Platz mehr für Selbstmitleid. Ab sofort richtet der FCZ seinen Fokus auf die verbleibenden Partien. «Wir wollen mit einer positiven Einstellung ins Spiel gehen. Wir haben vor dem Lugano-Spiel zwei Trainings. Das ist für unsere Verhältnisse schon fast ein Luxusproblem», sagt Magnin. «Diese Saison wirds für uns keine normalen Spiele mehr geben, weil wir im Vergleich zur Konkurrenz den Rhythmus verloren haben. Aber wir wollen das Beste daraus machen.»

«Ich blende die Tabelle aus»

Nach dem Corona-Desaster will man beim FCZ nicht über den Kampf um Platz 4 reden, welcher die Qualifikation für Europa bedeuten würde. Magnins Ziel für den Endspurt: «Wir wollen einfach jedes Spiel gewinnen. Wo wir dann landen, wird sich zeigen. Ich blende die Tabelle aus und werde sie auch in der Mannschaft nicht thematisieren.»

Dabei hat der FCZ trotz des 0:4 in Basel (da musste er mit der U21 antreten) und des 0:5 gegen YB noch immer gute Karten im Kampf um Europa in der Hand. Die Zürcher liegen punktgleich mit Luzern und vier Punkte hinter dem viertplatzierten Servette auf Rang 6 – und dies mit einem Spiel weniger.

Kommt der FCZ wieder ähnlich gut aus der Quarantäne wie vor einem Monat aus dem Lockdown, liegt Europa noch in Reichweite. Dafür und um Lugano auf Distanz zu halten, brauchts im Tessin einen Dreier. Kein Selbstläufer, im Gegenteil. Magnin zur Favoritenrolle: «Wir können nicht erwarten, dass alles ist wie vor der Quarantäne. Aber ich erwarte eine klare Steigerung zum YB-Spiel.»

Die Delegation fährt in zwei Bussen ins Tessin

Um es einzuordnen, blickt Magnin dann doch nochmals auf zwei denkwürdige Wochen zurück. «Es sind verrückte Zeiten, auch ausserhalb des Fussballs. Man fühlt sich wie in einem Science-Fiction-Film, doch es ist real. Mich hätte es nicht überrascht, wenn auch noch ein Roboter in meinem Zimmer aufgetaucht wäre», sagt der Trainer. «Die Niederlage gegen YB war erwartbar, ich konnte auf niemanden sauer sein. Nur auf das Virus.»

Übrigens: Aus der verhängnisvollen Bus-Reise nach Neuenburg, auf der sich wohl die Mehrheit der zehn, später positiv auf Covid-19 getesteten Zürcher ansteckten, hat man gelernt. Die Delegation fährt in zwei Bussen ins Tessin. Mit dabei sind auch wieder die Verteidiger Mirlind Kryeziu, Nathan und Kevin Rüegg, Mittelfeldspieler Toni Domgjoni, sowie Ersatzgoalie Andris Vanins. Die Frage, wer neben Kryeziu ebenfalls positiv auf Corona getestet wurde, dürfte damit beantwortet sein.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
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14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
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14
-11
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