Mit «Wunderwuzzi» läufts dem FCB
Das macht Koller anders als Wicky

Gleiche Namen, neues System. Deutsch statt Englisch. Übernachten im Hotel. Mut zum Risiko. Unter dem neuen Trainer Marcel «Wunderwuzzi» Koller läufts plötzlich beim FC Basel.
Publiziert: 13.08.2018 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:43 Uhr
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Unter Marcel Koller zeigt die Leistungskurve des FC Basel steil nach oben.
Martin Arn

Viel Zeit hatte Marcel Koller nicht, als er vor elf Tagen das Traineramt von  Raphael Wicky übernahm. Zwischen den drei Spielen (GC, Arnheim, Sion) blieb kaum Zeit zum trainieren. Deshalb schraubt der Trainer an den kleinen Schräubchen.

Das System: Wie Vorgänger Wicky lässt Koller ein 4-2-3-1 spielen. Auch das Personal ist fast dasselbe mit kleinen Unterschieden. Weil Eder Balanta von seiner Verletzung zurück ist, spielt Fabian Frei wieder im defensiven Mittelfeld statt wie unter Wicky oft in der Innenverteidigung. Dafür rückt Luca Zuffi eine Reihe nach vorn. Der Linksfuss ist Kollers Spielgestalter im (offensiven) Dreiermittelfeld.

Als gegen Arnheim Mittelfeldkrieger Serey Die verletzt fehlte, beorderte Koller Innenverteidiger Eder Balanta (M.) ins defensive Mittelfeld.
Foto: Andy Mueller/freshfocus

Die Sprache: Sprachtalent Raphael Wicky redete mit seinen ausländischen Spielern Englisch, Spanisch und Französisch. Koller hält seine Ansprachen auf Deutsch. Er sagt: «Es ist wichtig, dass die Spieler, die hierherkommen, Deutsch lernen und sich den Gepflogenheiten in der Schweiz anpassen.»

Die Vorbereitung: Koller besammelt das Team nach dem Abschlusstraining im Hotel. Einerseits, um dort individuelle Gespräche führen zu können. Andererseits, um die Konzentration möglichst hoch zu halten.

Mut zum Risiko: Als gegen Arnheim Mittelfeldkrieger Serey Die verletzt fehlte, beorderte Koller Innenverteidiger Eder Balanta ins defensive Mittelfeld. Nach Anfangsproblemen zeigte der Kolumbianer eine ansprechende Leistung. Arnheim-Coach Leonid Slutski sagte danach: «Diese Rochade hat mich überrascht.»

Mit diesen kleinen Eingriffen hat Koller dem FCB zu defensiver Stabilität und mehr offensiver Durchschlagskraft verholfen. Drei Spiele, neun Punkte. Koller ist drauf und dran, seinen Ruf als «Wunderwuzzi», wie sie ihn in Österreich nannten, auch in Basel zu unterstreichen. Nun muss nur noch ein Baseldeutsches Wort für diesen österreichischen Ausdruck gefunden werden.

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