GC stellt am Dienstag Uli Forte als neuen Trainer vor, am Mittwochnachmittag präsentiert das Tabellenschlusslicht Fortes neuen Assistenten. Es ist ausgerechnet Zoltan Kadar! Der 54-jährige Rumäne ist wenige Tage zuvor noch beim 1:1 im Zürcher Derby auf der FCZ-Bank gesessen.
Noch am Mittwochmorgen trainiert Kadar mit dem FCZ auf der Allmend Brunau. Um 13 Uhr informiert Kadar Cheftrainer Ludovic Magnin, Assistenztrainer René Van Eck & Co. über seinen Abgang, räumt seinen Spind und zügelt zum Stadtrivalen. «Über Zoltans Abgang möchte ich nicht reden», sagt Magnin an der Pressekonferenz. Hat Kadar die Aufnahmen vom Derby gleich mitgenommen? Magnin: «Nein, aber wahrscheinlich einige von unseren Trainingseinheiten...» Die Enttäuschung ist ihm anzumerken. Indirekt sagt er dann doch noch, was er von Kadars Abgang hält. Auf die Frage, wer Kadars Job als Stürmertrainer und Videoanalyst übernehmen werde, antwortet Magnin: «Wir haben entschieden, dass wir bis Saisonende keinen Ersatz holen. Es gibt Werte, die uns wichtig sind. Wir lotsen keine Trainer aus einem laufenden Vertrag.»
«Da fehlt es an persönlicher Integrität»
Dass GC in fremden Gärten wildert, stösst beim FCZ auf Unverständnis. FCZ-Boss Ancillo Canepa nimmt kein Blatt vor den Mund: «Wenn man gegen Saisonende bei einem anderen Verein den Assistenztrainer abwirbt, dann hat das mit Anstand und Fairness sicher gar nichts zu tun!»
Über Forte und dessen Spezi – die beiden arbeiteten schon bei GC und dem FCZ zusammen – verliert Canepa auch kein gutes Wort. Canepa poltert: «Da fehlt es an persönlicher Integrität. Bei derjenigen Person, die abwirbt und bei derjenigen, die sich abwerben lässt.» Das gute Verhältnis der Klubs, welches man beim Abstimmungskampf fürs neue Stadion demonstrierte, ist weit weg.
Ohne Kadar empfängt der FCZ am Sonntag YB. Falls der FCB am Samstag gegen GC Punkte liegen lässt, ist YB schon vor Anpfiff Meister. Falls nicht, könnten die Berner bei einem Sieg im Letzigrund feiern. Magnin: «Es gibt genau zwei Optionen: Entweder die Berner sind vor dem Spiel Meister oder sie gehen ohne Titel nach Hause.»
Die YB-Fans sind optimistischer: Nach dem 3:1 gegen Luzern am Mittwoch hat der FCZ nochmals hunderte Tickets mehr verkauft. Man rechnet mit 18'000 Fans.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |