Im Januar dieses Jahres geht Facchinetti (28) überraschend weg vom FC Thun, wo er endlich Ruhe und Stabililtät gefunden hat. Und auch Tore... 70 Pflichtspiele bestreitet der Enkel von Monsieur Xamax Gilbert für die Berner Oberländer – und macht endlich seine ersten Tore. Insgesamt sind es sogar vier. Doch als das Angebot von Apoel Nikosia ins Haus flattert, packt ihn die Abenteuerlust. Auf Zypern trifft er auf den ehemaligen Coach des FC Sion, Paolo Tramezzani.
In der Schweiz kenne man die zypriotische Meisterschaft gar nicht, denke eher an ein exotisches Championnat, sagt der ehemalige Spieler von Thun, Xamax, Lausanne und St. Gallen, der 203-Super-League-Spiele auf dem Buckel hat. «Dabei ist die Spitze qualitativ top! Die besten Vereine wie Apoel haben das Niveau von YB und Basel. Apoel qualifiziert sich regelmässig für die Champions-League-Gruppenphase. Und welcher Schweizer Verein kann von sich behaupten, mal in den Viertelfinal der Königsklasse gekommen zu sein?» Die Frage ist rhetorisch.
Vielleicht auch weil Apoel derart stark ist, kommt der Aussenverteidiger nur in vier von zehn Spielen der Meisterrunde zum Einsatz. Allerdings: In den letzten drei. Und diese spielt er durch. So erlebt er den Titelgewinn hautnah mit. «Die Leute leben dort förmlich für den Fussball. Der Druck ist ein ganz anderer als in der Schweiz.» Was aber auch auf Facchinettis neuen Klub zutrifft, den FC Sion. «Ich habe auf Zypern meinen ersten Titel feiern dürfen. So etwas will ich wieder erleben.» So sagt er etwas verklausuliert, was er von seinem neuen Job erwartet.
«Die Erwartungen sind riesig in Sion. Der Präsident hat grosse Ambitionen. Das müssen wir nun umsetzen.» Und da komme die Verpflichtung von Valon Behrami gerade recht. Einem Spieler, der übrigens für ähnliche Tugenden bekannt ist wie Facchinetti: Für Leidenschaft, unbeugsamen Kampfgeist und ehrliche Arbeit. «Dass Valon kommt, ist das äussere Zeichen für unsere Ambitionen. Wenn Du solch einen Spieler holst, willst Du eine Toprolle spielen. Da muss man um die ersten Positionen kämpfen.»
Wie war das gleich mit dem Druck? Facchi hat eine einfache Lösung: Druck, sinniert er, helfe, sich zu pushen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |