Meister nach drei Spieltagen Letzter?
Espe Quintillà heiss auf müden FCZ

Der Gang in den St. Galler Hexenkessel wartet. Dem FCZ droht der totale Fehlstart mit Platz zehn nach drei Spieltagen. FCSG-Regisseur Jordi Quintillà (28) sieht das Duell derweil als Charaktertest für die Espen an.
Publiziert: 30.07.2022 um 12:39 Uhr
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Winti wurde im Kybunpark abgefertigt – wie schlägt sich jetzt der FCZ in der Ostschweiz?
Foto: keystone-sda.ch
Marco Pescio

Über 15'000 Fans werden heute im Kybunpark mächtig Lärm machen. In St. Gallen ist man seit Tagen scharf auf die Begegnung mit dem amtierenden Champion aus Zürich. Der FCSG hat beim 2:0-Erfolg über Winti mit spektakulärem Power-Fussball und zig Chancen jede Menge Mut getankt. Der FCZ? Leckt nach dem Liga-Fehlstart und dem Out in der Königsklasse-Quali die Wunden. Und muss sich schnellstmöglich wieder aufrichten – für die kommenden englischen Wochen, zunächst vor allem aber für das Gastspiel in der Ostschweiz.

«Die Müdigkeit wird beim FCZ eine Rolle spielen», sagt St. Gallens Mittelfeldregisseur Jordi Quintillà (28), um allerdings gleich anzufügen: «Die Qualität der Spieler ist dafür hoch. Und ich glaube, dass sie mental sehr stark sind – sie werden im Duell mit uns bereits wieder fokussiert sein.»

Gleichwohl weiss auch Quintillà, dass der Zeitpunkt, jetzt gegen die Stadtzürcher anzutreten, günstig ist. Der FCSG könne jetzt beweisen, dass er in die «richtige Richtung» gehe: «Wir wollen den Meister schlagen – und klar machen, dass auch wir gut drauf sind. Wir haben viel zu zeigen in der neuen Saison.»

Quintillà will Transferperiode abwarten

Nach dem 0:1 in Genf zum Saisonauftakt (trotz spielerischer Vorteile) hat sich das Team von Peter Zeidler gegen Winterthur zurückgemeldet und den Aufsteiger phasenweise regelrecht überfahren. Winti-Coach Bruno Berner meinte hinterher: «Hier in St. Gallen werden noch ganz andere Teams richtig Mühe haben!»

Auch Quintillà weiss ums grosse Potenzial der Espen, vor allem nach der eindrücklichen Rückrunde der letzten Saison. Doch er wagt keine allzu euphorische Prognose. Auch wenn das Gerüst des Teams bis dato das gleiche ist, haben die Abgänge von Kwadwo Duah, Betim Fazliji und Boris Babic Spuren hinterlassen. Integrative Persönlichkeiten und Identifikationsfiguren im grünweissen Umfeld gingen verloren.

Quintillà meint mit einem Augenzwinkern: «Sprechen wir nach Schliessung des Transferfensters noch einmal. Es kann noch so viel passieren…» Er sagt aber auch: «Wenn wir das Team so beisammenhalten können, dann sieht es sehr gut aus in der neuen Spielzeit!» Das bekommt womöglich schon heute der FCZ zu spüren. Eine Pleite im Kybunpark und der Meister könnte nach dem dritten Spieltag vom letzten Platz grüssen... Wie schon nach Runde eins und der 0:4-Klatsche in Bern.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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