Bert Kassies kommt aus Holland, ist Systemdesigner, arbeitete einst für das heimische Raumfahrtlabor, hat Mathematik studiert – und ist in Sachen Fünfjahreswertung eine Instanz. Denn der 51-Jährige berechnet Jahr für Jahr den auf den ersten Blick äusserst komplizierten Koeffizienten der Uefa.
Dabei ist die Rechnung – wie so oft im Fussball – ziemlich banal: Wer erfolgreich ist, klettert. Wer keine Punkte sammelt, taucht. Daher überrascht es nicht, dass die Schweizer Super League im Vergleich zur letzten Saison an Boden verliert. Servette (gegen Chelsea) und der FCZ (gegen Guimarães) sind bereits in der Quali gescheitert. YB und der FC St. Gallen sind zwar in die Gruppenphasen eingezogen, können dort aber nicht überzeugen. Einzig der FC Lugano macht seine Hausaufgaben.
Fall auf Platz 16 droht
Das reicht aber nicht, um im Uefa-Ranking nicht abzurutschen. Aktuell liegt die Super League auf dem 15. Platz, Norwegen und Griechenland sind an der Schweiz vorbeigezogen, Schottland ebenfalls. Tschechien, die Türkei und Österreich liegen derzeit kilometerweit entfernt.
Fürs nächste Jahr prophezeit Mathematiker Kassies ein noch düstereres Szenario. Dass die polnische Ekstraklasa die Super League überholen und die Schweiz auf Platz 16 fallen wird. Das würde bedeuten, dass die Super League ab der Saison 2026/27 bloss noch vier europäische Startplätze hätte und den zweiten Champions-League-Quali-Platz verlieren würde.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 15 | 22 | 28 | |
2 | FC Lugano | 15 | 9 | 28 | |
3 | FC Zürich | 15 | 4 | 26 | |
4 | Servette FC | 15 | 0 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 15 | 6 | 21 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 15 | -10 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |