Giovane Élber trifft und Zubi hält Penalty
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Als GC gegen Lissabon gewann:Giovane Élber trifft und Zubi hält Penalty

Macht es YB wie GC 1992?
Das waren die grössten Schweizer Comebacks in Europa

YB braucht in Lissabon ein Wunder. Ein Blick in die Geschichte zeigt aber: Ausgeschlossen ist eine Wende im Rückspiel keineswegs.
Publiziert: 22.02.2024 um 14:10 Uhr
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Schoss GC im Herbst 1992 zum 3:1-Auswärtssieg gegen Sporting Lissabon: Giovane Élber (51). Auf dem Bild sieht man den damals 19-Jährigen im Einsatz gegen St. Gallen (März 1992).
Foto: Blicksport
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Zugegeben: Viel spricht nach dem 1:3 in Bern nicht mehr für eine Achtelfinal-Qualifikation von YB in der Europa League. Der Schweizer Meister müsste zum dritten Mal in seiner Geschichte einen Zwei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel drehen.

Aufgeben kommt aber trotzdem nicht infrage! Es wäre nämlich nicht das erste Mal, dass Sporting Lissabon nach einem Hinspiel-Sieg in der Schweiz am Ende doch noch ausscheidet – so geschehen am 30. September 1992 in der ersten Runde des Uefa-Cups (heute Europa League).

Zubi hält den Sieg fest

Rekordmeister GC dümpelte damals unter Star-Trainer Leo Beenhakker (81) im Tabellenmittelfeld der Nationalliga A und hatte das Hinspiel im Hardturm 1:2 verloren. Nichts deutete also auf ein Ausscheiden der portugiesischen Top-Mannschaft um Krassimir Balakov (57) und den damals 19-jährigen Luís Figo (51) hin.

Trotzdem schaffte der Rekordmeister die Sensation. Unter anderem mit den Youngsters Pascal Zuberbühler (21, heute 53), Ciriaco Sforza (22, 53), Murat Yakin (18, 49), Alain Sutter (24, 56) und Giovane Elber (20, 51) traten die Hoppers im Estadio José Alvalade an.

Elber brachte den Aussenseiter in der ersten Halbzeit in Führung, ehe in der 84. Minute gar das 2:0 fiel. Da den Hausherren doch noch der Anschlusstreffer gelang, ging die Partie in die Verlängerung. In dieser schnürte Elber den Doppelpack und sorgte damit für den 3:1-Endstand. Neben dem brasilianischen Stürmer avancierte auch Goalie Zuberbühler zum Matchwinner – kurz vor dem Ende parierte er einen Penalty und sicherte damit das sagenhafte Comeback.

Schweizer Aufholjagden im internationalen Geschäft

Insgesamt 42 Mal kamen Schweizer Vereine international trotz einer Hinspielniederlage noch weiter – nur dreimal davon auswärts. Berücksichtigt wurden aktuelle Super-League und Challenge-League-Klubs inklusive Vaduz. Den Bernern glückte die Wende fünfmal.

In bloss neun Aufeinandertreffen konnte im Rückspiel gar ein Zwei-Tore-Rückstand gedreht werden. Doch YB gelang dieses Kunststück vor nicht allzu langer Zeit bereits zweimal. Fussball-Nostalgiker, aufgepasst! Die Comebacks in der Zusammenfassung:

1962 Servette gegen Feyernoord Rotterdam

Nach dem 1:3 in Genf erzwang Servette auswärts mit einem 3:1-Sieg ein Entscheidungsspiel in der ersten Runde des Pokals der Landesmeister (heute Champions League). Dieses ging in der Verlängerung verloren.

1978 Servette gegen PAOK Saloniki

Im Pokal der Pokalsieger verlor Servette in Griechenland 0:2. Im Rückspiel der ersten Runde sicherte man sich mit einem 4:0 das Weiterkommen.

1978 GC gegen Real Madrid

Die wohl grösste Wende in der Geschichte des Schweizer Klubfussballs: Am 1. November 1978 spielte GC das Achtelfinal-Rückspiel des Pokals der Landesmeister im Hardturm. Nach dem 1:3 in Madrid gewann man durch einen Doppelpack von Claudio Sulser (68) mit 2:0. Im Viertelfinal scheiterten die Hoppers an Nottingham Forrest. 

1980 GC gegen Porto

Bereits zwölf Jahre vor der Sensation gegen Sporting reüssierten die Grasshoppers gegen ein portugiesisches Team spektakulär. Nach dem 0:2 im Hinspiel in Porto konnte man im Hardturm nach Verlängerung 3:0 gewinnen und in die dritte Runde des Uefa-Cups einziehen.

1989 GC gegen Slovan Bratislava

In der ersten Runde des Cupsiegercups holte GC als bisher einziges Schweizer Team eine Drei-Tore-Hypothek aus dem Hinspiel auf – 4:0 nach Verlängerung nach einem 0:3 in Bratislava.

1998 GC gegen die AC Fiorentina

Zweite Runde Uefa-Cup: Die Hoppers unterlagen im Hinspiel dem Starensemble um Rui Costa, Gabriel Batistuta oder Francesco Toldo im heimischen Hardturm zwar 0:2. Weil jedoch beim Rückspiel, das in Salerno ausgetragen wurde, eine Petarde in der Nähe von GC-Spielern explodierte und danach einige über Hör- und Gleichgewichtsprobleme klagten, wurde die Partie 3:0 zu Gunsten der Hoppers gewertet.

2002 Basel gegen Celtic Glasgow

Die Bebbi zogen nach einem 1:3 in Schottland doch noch in die Champions-League-Gruppenphase ein – zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. Im St. Jakob-Park siegten sie 2:0. Der zweite Torschütze hiess damals Murat Yakin.

2016 YB gegen Schachtar Donezk

Das Hinspiel in Lwiw endete 0:2. Im Rückspiel gewann man nach einem 2:0 nach 120 Minuten im Elfmeterschiessen. Yuya Kubo (30) traf doppelt. Damit zogen die Berner in die CL-Playoffs ein, wo sie an Mönchengladbach scheiterten.

2017 YB gegen Dynamo Kiew

Nur ein Jahr später drehte YB in der dritten Quali-Runde zur Champions League erneut eine Hinspielniederlage (1:3) gegen ein Team aus der Ukraine. In der 90. Spielminute des Rückspiels traf damals Jordan Lotomba (25) zum 2:0. In den Playoffs blieb man danach wiederum hängen – diesmal an ZSKA Moskau.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
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