«Mach doch kein Theater»
Sion-Tramezzani pöbelt gegen FCB-Wicky!

Italienischer Massanzug und weisses Hemd machen noch keinen Gentleman: Sion-Coach Paolo Tramezzani führt sich gegen Basel auf wie ein Halbstarker.
Publiziert: 28.08.2017 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:10 Uhr
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Sion-Coach Paolo Tramezzani pöbelt gegen FCB-Trainer Raphael Wicky.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Martin Arn

Raphael Wicky (40) wusste schon vorher, was auf ihn und seinen FCB im Tourbillon zukommen würde. «Das war schon zu meiner Zeit ein Hexenkessel und daran hat sich nichts geändert», sagt der Basel-Coach nach einem ziemlich hitzigen 1:1 im Wallis.

Vor allem die erste Halbzeit hat es in sich. Der FCB dominiert. Sion kommt immer einen Schritt zu spät. Logisch, dass dies dem Trainer der Walliser nicht gefällt. Paolo Tramezzani (47) führt sich an der Linie auf wie ein Halbstarker. Stets einen halben Meter ausserhalb der Coaching-Zone, mit wilden Gesten und nicht immer druckreifem Geschrei. Als die Partie nach etwa 20 Minuten zusehends ruppiger wird und sich Wicky zu Recht bei Schiedsrichter Alain Bieri über die harte Gangart der Walliser beschwert, schreit Tramezzani gut hörbar Richtung FCB-Coach: «Mach doch nicht immer so ein Theater!»

Tramezzani hat sich auch nach dem Spiel noch nicht beruhigt. Als Wicky den verpassten Chancen nachtrauert und davon spricht, dass der FCB «zur Pause 3:0 hätte führen müssen», verzieht der Italiener das Gesicht. Danach meint er spöttisch: «Ich habe ein anderes Spiel gesehen. Wir waren engagiert, haben gekämpft. Das Publikum war fantastisch.»

Das mag vielleicht stimmen. Tramezzanis Auftritt an diesem Sonntagnachmittag war dagegen ziemlich schwach. Auch ein italienischer Massanzug und ein weisses Hemd machen noch lange keinen Gentleman!

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