Das Spiel: Die Hausherren vergessen die Konzentration vor Anpfiff in den Katakomben. Nur einer ist hellwach: Daniel Lopar. Der Espen-Goalie rettet gegen die völlig entfesselt aufspielenden Thuner mehrmals bravourös. Das Remis zur Pause ist aus St. Galler Sicht mehr als nur schmeichelhaft. Nach dem Seitenwechsel gehts plötzlich blitzschnell. Innert 120 Sekunden ballern sich die Berner Oberländer auf die Siegerstrasse. Joe Zinnbauer ist bedient, wechselt doppelt und leitet damit die Ostschweizer Schlussoffensive ein. Zu mehr als dem Anschlusstreffer reichts jedoch nicht. Mauro Lustrinelli feiert den ersten Sieg als Thun-Trainer.
Die Tore:
50. Minute, 0:1 | Martin Angha zupft am Leibchen des enteilenden Dejan Sorgic – im Strafraum! Schiedsrichter Sandro Schärer zeigt auf den Punkt. Nicolas Bürgy übernimmt die Verantwortung und verwandelt zentral.
52. Minute, 0:2 | Der bis zu diesem Zeitpunkt so sichere Daniel Lopar sieht nach einem Eckball schlecht aus. Er faustet am Ball vorbei, Dejan Sorgic erbt mit dem Kopf. Der Doppelschlag ist perfekt.
63. Minute, 1:2 | Albian Ajeti versuchts mit der Brechstange. Sein Geschoss lässt Thun-Hüter Guillaume Faivre nach vorne abprallen. Yannis Tafer, erst drei Minuten zuvor eingewechselt, steht goldrichtig und schiebt ein.
Die Stimmen:
Die Statistik: Mit der heutigen Niederlage geht der FCSG zum vierten Mal hintereinander als Verlierer vom Feld. Das Torverhältnis von 2:10 ist haarsträubend. Thun kann seinerseits nach drei Pleiten in Folge endlich wieder lachen.
Der Beste: Nicolas Bürgy. Muss seine blutende Nase 10 Minuten pflegen lassen. Aber steht danach defensiv prima und macht sogar per Penalty sein erstes Super-League-Tor.
Der Schlechteste: Tranquillo Barnetta. Wo ist nur seine starke Form vom Rückrundenstart geblieben? Er kann keinerlei Akzente setzen.
Das gab zu reden: Die lange Pflege bei Nicolas Bürgy. Der Thun-Verteidiger kassiert einen Ellbogen von Roman Buess (8.), das Blut fliesst förmlich aus Bürgys Nase. Bei der Behandlung an der Seitenlinie hilft auch ein St. Galler Teamarzt mit. Erst nach 10 Minuten (!) kommt er mit Pflaster im Gesicht wieder aufs Feld. Nach dem Spiel wird klar: Der 21-Jährige hat sich beim Zusammenprall die Nase gebrochen!
So gehts weiter: St. Gallen darf heute in einer Woche zur gleichen Urzeit wieder zuhause ran – dann gegen die Young Boys. Parallel empfängt Thun den FC Sion.
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St. Gallen – Thun 1:2 (0:0)
Kybunpark, 11'109 Fans
SR: Schärer
Tore: 50. Bürgy (Foulpenalty) 0:1. 52. Sorgic (Facchinetti) 0:2. 63. Tafer 1:2.
Bemerkungen: St. Gallen ohne Gouaida, Mutsch, Aleksic, Gaudino, Albrecht (alle nicht im Aufgebot). Thun ohne Schirinzi, Hornung (beide gesperrt), Bürki, Ferreira, Bigler (alle verletzt), Zino (nicht im Aufgebot); 45. Lopar lenkt Sorgic-Schuss an Pfosten.
St. Gallen: Lopar; Hefti, Haggui, Angha; Aratore, Gelmi, Toko, Wittwer; Barnetta; Buess, Ajeti.
Thun: Faivre; Glarner, Bürgy, Schindelholz, Facchinetti; Tosetti, Hediger, Lauper, Fassnacht; Sorgic, Peyretti.
Gelbe Karten: 39. Haggui (Foul). 49. Angha (Foul). 85. Fassnacht (Unsportlichkeit).
Auswechslungen:
St. Gallen: Salihovic (60. für Gelmi). Tafer (60. für Barnetta). Babic (74. für Buess).
Thun: Spielmann (68. für Peyretti). Reinmann (79. für Schindelholz). Rapp (87. für Fassnacht).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |