Er hätte zu West Bromwich in die Championship gehen können. In jene Liga, wo er seinen grössten Erfolg als Trainer feierte. Den Aufstieg mit Huddersfield. Er hätte auf der Insel sicherlich mehr verdient als in Bern. Und er wäre beim Premier-League-Absteiger in einem grösseren Schaufenster gestanden.
Doch der 49-Jährige entscheidet sich für YB. Für die Schweiz. Für die Super League. «Wir mussten um ihn kämpfen», bestätigt YB-Sportchef Christoph Spycher. Und er nennt David bereits öffentlich Dave. Wohl auch um zu unterstreichen, wie eng die beiden schon nach kurzer Zeit miteinander verbunden sind.
Die Gerüchte rund um West Brom habe er auch mitbekommen, so Spycher, aber mit Wagner sei immer alles transparent abgelaufen. «In jenem Moment als die Meldungen aus England kamen, haben wir den Vertrag aufgesetzt.»
Spycher adelt Wagner
Bis 2023 hat Wagner bei YB unterschrieben, Spycher betont, dass man ganz bewusst «keine Kopie von Gerardo Seoane» habe verpflichten wollen. «Nach vier Titeln in Folge will ich auf keinen Fall, dass unsere Mannschaft in der Komfortzone ist. Wagner passt deshalb wie die Faust aufs Auge, weil er ein Trainer ist, der von seinen Spielern sehr, sehr viel verlangt», so der 43-Jährige. Der Gelobte gibt die Blumen zurück, bedankt sich fürs Vertrauen und verspricht «intensiven, aggressiven Fussball mit vielen Umschaltmomenten und Tempowechseln.»
Fünfter Titel ist Pflicht
Darauf angesprochen, dass er mit Huddersfield und Schalke nicht um Titel habe spielen müssen, in Bern am Ende aber nur der Pokal zählt, antwortet Wagner: «Wenn du in England in die Premier League aufsteigst, dann spielst du zwar nicht um Titel aber trotzdem oben mit. Und bei Schalke war das in den ersten sieben Monaten ebenfalls der Fall. Und mit Dortmunds zweiter Mannschaft sind wir ebenfalls aufgestiegen.»
Sowohl beim BVB als auch in Hoffenheim hinterliess Wagner seine Spuren im Nachwuchsbereich, auch das ein Grund, warum YB den Deutsch-Amerikaner verpflichtete. «Die Ausbildung der jungen Spieler steht im Zentrum. Wir wollen fordern und fördern.»
Und den fünften Meistertitel in Folge gewinnen.
Die erste Pressekonferenz des neuen YB-Bosses
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |