Marcel Koller (58), hat sich trotz tropischer Hitze eine rot-blaue Krawatte umgebunden.
Er habe nicht lange gezögert, als der FCB auf ihn zugekommen sei, sagt der Ur-Zürcher Koller, der zuletzt Österreichs Nationalmannschaft gecoacht und zum Erfolg zurückgeführt hatte, ehe er nach verpasster WM-Quali gehen musste. «Basel ist ein Topverein in der Schweiz, mit grossen Möglichkeiten und grosser Vergangenheit.»
Sportchef Marco Streller gibt die Blumen zurück: «Koller war die Wunschlösung. In unserer Situation brauchen wir einen erfahrenen Trainer, der auch ohne grosse Vorbereitung sofort einsteigen kann.»
Dass Koller heiss ist auf die neue Aufgabe, das unterstreicht er gleich mit seinem ersten Satz: «Ich bin fussballverrückt. Während der WM hat es in mir gebrannt. Ich will wieder auf dem Platz stehen, ich brauche diese tägliche Arbeit, sonst habe ich Entzugserscheinungen.»
Bereits am Samstag gegen seinen alten Klub GC, mit dem er als Spieler und als Trainer Meister geworden war, sitzt Koller also wieder auf der Bank. Natürlich sei die Zeit sehr knapp, um grundlegende Dinge zu ändern, sagt Koller zu BLICK. «Aber je früher wir anfangen, desto besser.» Neben Koller kommen auch Carlos Bernegger, der feurige Argentinier und der Österreicher Thomas Janeschitz, der schon beim ÖFB sein Assistent war, nach Basel.
Die Ziele in Basel sind klar: «Natürlich wollen wir den Meisterpokal zurückholen», sagt Koller. Gelingen soll dies mit aggressivem Pressing. «aktiv verteidigen», nennt es Koller. Ihm schwebt «Kombinationsfussball» und «hohe Präsenz im Sechzehner» vor.
Von seinen Spielern erwartet Koller, dass sie so auftreten, wie er selber in seiner Aktivzeit: «Ich will, dass alle alles raushauen in den 90 Minuten.» Koller übernimmt, das weiss er selber, eine total verunsicherte Mannschaft, die auch nach der Entlassung von Trainer Raphael Wicky und während des kurzen Engagements von Alex Frei noch nicht in die Erfolgsspur zurückgefunden hat.
Ob dieses Team, das gegen PAOK Saloniki krass unterlegen war, tatsächlich den Turnaround schaffen kann, davon ist auch Sportchef Streller nicht mehr restlos überzeugt. Es sei «nicht auszuschliessen», dass man auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werde. Streller: «Trainer und Team müssen sich nun kennenlernen. Danach schauen wir, ob es noch etwas braucht.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |