Mijat Maric, wie unangenehm sind Wintervorbereitungen auf einer Skala von 1 bis 10?
Mijat Maric: Eine 8. Nein mittlerweile wohl eher eine 9, wenn ich ehrlich bin.
Werden sie mit zunehmendem Alter mühsamer?
Das hat weniger mit dem Alter als mit der Familiensituation zu tun. Unsere Kinder sind mittlerweile vier- und sechsjährig. Da wird über Weihnachten und Neujahr Guetzli gebacken und gegessen. Zudem gibts bei meinen Eltern und Schwiegereltern immer wahnsinnig viel zu essen, wenn wir in Kroatien sind.
Wieviel nehmen Sie über Weihnachten jeweils zu?
Nicht viel. Vielleicht ein Kilo oder zwei. Wir haben über die Tage ja auch trainiert.
Werden Ihre Trainings mit GPS aufgezeichnet?
Früher war dies der Fall, da konnten die Trainer jeweils genau schauen, ob man das Trainingsprogramm konsequent eingehalten hat. Beim FC Lugano gibts über Weihnachten kein GPS.
Da könnte man ja schummeln?
Das würde ganz sicher bemerkt werden und niemandem helfen.
Es ist bereits Ihre 20. Rückrundenvorbereitung als Profi. Haben diese sich verändert?
Die Trainingsphilosophie hat sich verändert. Früher haben alle Spieler nach Neujahr dasselbe Programm abgespult. Stürmer, Mittelfeldspieler und Verteidiger. Heute wird viel individueller, spezifischer trainiert. Ich bin in einer Trainingsgruppe mit Reto Ziegler und Fabio Daprelà.
Müssen Sie weniger Kilometer abspulen als ein 20-Jähriger?
Ich denke schon. Wobei ich von meinen Laufwerten her immer noch im Durchschnitt der Mannschaft liege.
Ihre schlimmsten Wintervorbereitungen?
Meine erste beim FC St. Gallen im Januar 2004. Da war ich 19. Wir sind oft im Schnee gerannt. Und bevor wir auf den Platz konnten, mussten wir Schnee wegschaufeln. Ich bin im Tessin aufgewachsen, so viel Schnee war mir neu.
Und wer war Ihr härtester Trainer?
Das war auch in St. Gallen. Ralph Loose war streng, deutsche Schule halt. Am härtesten war es aber unter dem Österreicher Heinz Peischl. Es war alles in allem eine schwierige Zeit damals in St. Gallen. Ich hatte in vier Jahren fünf verschiedene Trainer.
Wie waren diese Tage in Ihren neun Jahren in Belgien?
Einfacher. Da wurde über Weihnachten und Neujahr quasi durchgespielt. Wir hatten jeweils nur vier, fünf Tage frei, da braucht es dann keine Vorbereitung. Zudem hat es viel weniger Schnee in Belgien – und das Wetter ist quasi das ganze Jahr über schlecht.
Das Trainingslager in Spanien musste abgesagt werden. Enttäuscht?
Ja. Für mich mit zwei kleinen Kindern wäre das Trainingslager Erholung gewesen. Ich hätte genug Schlaf und Regeneration bekommen. Ich hoffe, dass meine Frau das jetzt nicht liest. (Lacht).
Wird das Ihr letzte Wintervorbereitung?
Ich weiss es nicht. Mein Vertrag dauert bis im Sommer. Die Lugano-Verantwortlichen werden sicher bald mal mit mir zusammensitzen und entscheiden, wie es weitergeht. Für diese Saison haben wir aber noch viel vor.
Was genau?
Wir wollen den Schweizer Cup gewinnen und in der Meisterschaft weiterhin vorne mitspielen. Wir wissen, dass wir mithalten können.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |