Lausanne kriselt weiter
Contini wünscht sich mehr Qualität

Nur zwei Punkte aus den letzten fünf Spielen. Aufsteiger Lausanne steckt im Tief. Und dennoch spricht man im Waadtland davon, Geschichte zu schreiben.
Publiziert: 30.11.2020 um 14:34 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2020 um 18:30 Uhr
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Am Sonntag hat Lausanne-Präsident Bob Ratcliff das Stade de la Tuilière eröffnet.
Foto: keystone-sda.ch
Bruno Hayoz und Marco Mäder

Es ist eine wahrlich traurige Stadioneröffnung für die Lausanner. Der Startschuss fällt im neuen Stade de la Tuilière gegen YB am Sonntag Corona-bedingt vor leeren Rängen. Statt 12'000 Zuschauer sind nur die Journalisten und ein paar Handverlesene zugegen. Bei eisiger Kälte verliert Lausanne das erste Spiel in neuer Heimstätte gegen den Meister dann auch noch 0:3.

«Wir müssen uns auf den Mittwoch und das Spiel gegen Vaduz konzentrieren», meint Trainer Giorgio Contini danach. Der letzte Sieg der Lausanner liegt mittlerweile zwei Monate zurück (4:0 gegen den FCZ). Seither hat der Aufsteiger dreimal verloren und zweimal Remis gespielt. Contini: «Wir müssen die Situation schon genau anschauen. Wir spielen nicht schlecht, aber es fehlt uns immer an etwas. So machen wir aus unseren Chancen ganz einfach zu wenig.» Anfang Saison seien seine Lausanner noch effizienter gewesen. «Da müssen wir wieder hin», so der Trainer.

Stunden vor Continis Matchanalyse hat Klubpräsident Bob Ratcliffe das neue Schmuckstück im Norden von Lausanne mit vielversprechenden Worten eröffnet. «Die Pontaise hat eine grosse Geschichte in diesem Verein. Aber hoffentlich können wir jetzt hier eine neue Geschichte schreiben», so Ratcliffe, der Bruder von Ineos-Gründer Jim.

Das Ziel der Lausanner in dieser Saison und in Zukunft sei klar, hält der Präsident fest. «Wir wollen uns in der Super League etablieren. Unser Ziel ist es, nachhaltig erfolgreich zu sein.»

Lausanne setzt auf Junge

Dafür sollen weiterhin junge Talente in die erste Mannschaft eingebaut werden. Solche Jungen, wie beispielsweise Pedro Brazao, der erst 17-jährige Portugiese, haben gegen YB zwar einige Torchancen kreiert, doch Evann Guessand (19), Rafik Zekhnini (22) oder auch Aldin Turkes (24) konnten diese eins ums andere Mal nicht verwerten. Contini nach dem Spiel zum «Walliser Boten»: «Die Jungen machten es gut vorne drin, aber uns fehlt ein Stürmer mit Vollstrecker-Qualitäten.»

Bereits am Mittwoch gegen Vaduz aber haben die jungen Lausanner die Chance, ihren Trainer von ihren «Vollstrecker-Qualitäten» doch noch zu überzeugen. Das Nachholspiel gegen die Ländle-Kicker wird um 18.15 Uhr angepfiffen. Und Contini hofft, dass man das misslungene Startspiel im Stade de la Tuilière vergessen machen kann – und dass seine Lausanner dann aus der Mini-Krise finden.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
25
25
42
2
FC Lugano
FC Lugano
25
8
42
3
FC Luzern
FC Luzern
25
6
42
4
Servette FC
Servette FC
25
6
42
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
25
10
37
6
BSC Young Boys
BSC Young Boys
25
6
37
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
25
6
36
8
FC Zürich
FC Zürich
25
-2
36
9
FC Sion
FC Sion
25
-5
30
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
25
-18
24
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
25
-10
23
12
FC Winterthur
FC Winterthur
25
-32
17
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