Als Zdravko Kuzmanovic im Sommer 2015 für fünf Jahre unterschreibt, kommt er als Chef! Über 200 Pflichtspiele für Florenz, Stuttgart und Inter, Kuzmanovic soll in Basel eine Ära prägen. Ein halbes Jahr später ist der zentrale Mittelfeldspieler schon wieder weg. Weil er Zoff mit dem damaligen Trainer Urs Fischer hatte. Weil er Allüren an den Tag legte. Nachwuchsspieler von oben herab behandelte. Weil seine Leistungen auf dem Platz nicht mit seiner grossen Klappe korrespondierten.
«Er trägt das Herz auf der Zunge», sagt Boris Smiljanic. Der ist 2005 beim FCB, als der damals 19-Jährige Kuzmanovic als Jungspund in die erste Mannschaft kommt. «Er war schon damals ein starker Charakter, der Mannschaftsclown, ein lustiger, quasseliger, aufgeweckter Typ. Dass er ab und zu etwas sagt, das er später bereut, gehört bei diesem Typ Mensch einfach dazu.»
«Sympathischer Typ, mit dem man viel zu lachen hat»
Sein «Ich will für immer in Basel bleiben»-Spruch zum Beispiel, den Kuzmanovic bei seiner Ankunft im Sommer 2015 in die Kameras sagt. Mittlerweile hätte er ihn gerne rückgängig gemacht. Denn statt ewig Rotblau zu tragen, wechselt er schon im Winter zu Udinese Calcio. Dort trifft er auf Innenverteidiger Thomas Heurtaux. Der steht nicht im Verdacht, ums Verrecken etwas Positives über Kuzmanovic sagen zu müssen, tut es aber trotzdem. «Er war vom ersten Moment, als er die Kabine betrat, akzeptiert. Ein sympathischer Typ, mit dem man viel zu lachen hat. Er ist ein Freund geworden», sagt der Franzose.
Auch sportlich sei Kuzmanovic ein Gewinn gewesen: «Er ist ein Siegertyp, ein Leader mit einer starken Persönlichkeit, extrovertiert.» Dass er in der Schweiz als arrogant wahrgenommen wird, kann Heurtaux nicht nachvollziehen. «Er ist nicht arrogant, er ist selbstbewusst!»
Eine Eigenschaft, die Kuzmanovic vergangenen Sonntag auf dem Rasen demonstrierte. Als er in der 24. Minute völlig überraschend für den verletzten Raoul Petretta eingewechselt wird, ist der Routinier von der ersten Sekunde an im Spiel. Fordert jeden Ball, versucht das Spiel anzukurbeln, zu dirigieren. Als der Schiri Penalty für Basel pfeift, hätte auch Kuzmanovic gerne geschossen. Dass er den Ball nicht um jeden Preis haben wollte, zeigt, dass er aus seinen Fehlern gelernt zu haben scheint.
Kuzmanovic und der FCB? Wird es doch noch Liebe?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |