Kubi über Sforza als Thun-Coach
Ich habe grösste Bedenken!

BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz analysiert Ciriaco Sforzas bisherige Arbeit als Trainer und rät ihm, offener zu werden.
Publiziert: 23.06.2015 um 12:47 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:53 Uhr
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Ciriaco Sforza am Montag bei seinem ersten Training als Thun-Trainer.
Foto: EQ
Von Kubilay Türkyilmaz

Wäre Ciriaco Sforza vor vier, fünf Jahren zu Thun gegangen, also zu der Zeit, als Urs Fischer noch den FCZ trainierte, dann hätte das gepasst. Aber heute? Ich habe grösste Bedenken.

Warum? Weil Ciri in seiner Karriere bisher nicht bewiesen hat, dass er in der Lage ist, Bestehendes zu bestätigen.

Sowohl bei Luzern als auch bei GC und zuletzt bei Wohlen hat er bei null angefangen und in der Aufbauarbeit einen guten Job gemacht. Als es dann darum ging, das Konstruierte zu bestätigen, scheiterte er. In Wohlen zog er es diesmal vor, vorher zu gehen.

In Thun muss nichts mehr aufgebaut werden. Dank Fischer steht ein starkes Haus auf einem soliden Fundament. Da muss Ciri bloss einziehen. Und zwar ohne sich wie der Elefant im Porzellanladen zu gebärden. Fischer hat ein familiäres Umfeld geschaffen, wo Beschaulichkeit und Ruhe herrschen.

Ciri hingegen ist forsch, fordernd, eher verschlossen, selbstbezogen. Sich zurücknehmen und zuhören. Dies wird in Thun gefordert sein. Und auf die Spieler zugehen. Ja, sie sogar um ihre Meinung fragen.

Ciri wird sich öffnen müssen. Er wird so sein müssen wie Carlo Ancelotti. Er wird menschliche Wärme ausstrahlen und behutsam vorgehen müssen. Über Ancelotti hat kein Spieler etwas Böses gesagt.

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