1. Jetzt ist es für YB an der Zeit! 31 Jahre nach dem letzten Meistertitel können sich die Berner nicht mehr länger hinter dem immer gleichen Alibi verstecken. Basel ist stärker, Basel ist stärker, Basel ist stärker... Nein, dieses Jahr gibt’s für YB kein Alibi. Die Elf von Adi Hütter hat mehr Hunger als der Serien-Meister. Ich bin überzeugt, YB kann den FCB stören. Sie müssen das schon in der ersten Phase tun – und natürlich schon beim Eröffnungsspiel gegen den Meister. Wenn YB den FCB bis im Winter ärgern kann, dann bin ich überzeugt: YB wird Meister!
2. Basel hat vor allem in der Vereinsführung viele Wechsel hinter sich. Es gibt im Klub eine neue Philosophie, Streller, Frei, Wicky & Co. wollen vermehrt auf Junge setzen. Diese Entwicklung stört mich ein wenig. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass YB, Sion und der FCZ jetzt wirklich mal Gelegenheit haben werden, den zuletzt übermächtigen FCB zu ärgern.
3. Bei Sion kehrt mit dem ehemaligen Lugano-Trainer Paolo Tramezzani eine neue Mentalität ein. Der Italiener arbeitet sehr viel im taktischen Bereich. Im Tessin schaffte er ein kleines Wunder, hatte aber auch eine sehr gute Mannschaft.
4. Den FC Zürich sehe ich auf Rang 4, die Aufstiegs-Euphorie machts möglich. Trainer Uli Forte hat schon bei GC und YB hervorragende Arbeit geleistet. Auch das Jahr in der Challenge League hat er gut gemeistert. Die ganze Mannschaft ist willens, den Abstieg so schnell wie möglich vergessen zu machen.
5. Thun ist die Sachlichkeit in Person. Auch in schwierigen Phasen gibt’s nie Wirbel. Die Mannschaft ist sehr solide und zeichnet sich durch Konstanz aus.
6. Lugano braucht nach dem Abgang von Sadiku und Aljoski unbedingt zwei neue Stürmer. Die beiden haben zusammen 30 Tore geschossen. Mit dem Franzosen Bahebeck von Pescara scheint ein Ersatz gefunden. Aber der neue Trainer Pierluigi Tami muss aufpassen: Nach einer solch grossartigen Saison ist die Bestätigung nie einfach. Lugano profitierte zuletzt auch von einer sehr soliden Abwehr.
7. Ich habe kein Vertrauen in «mein» GC. Jetzt haben die Zürcher auch noch Caio verloren. Es missfällt mir, GC so sehen zu müssen. Und zum Neuling Jeffrén: Wenn einer bei Barçelona gespielt hat und wirklich was drauf hat, dann bleibt er bei Barça. Oder kommt zumindest irgendwo in Spanien unter und landet nicht bei GC.
8. Für Luzern sehe ich es gar nicht rosig. Marco Schneuwly ist weg, der Mittelstürmer war für den FCL der wichtigste Mann auf dem Feld und in der Garderobe.
9. St. Gallens neuer Trainer Giorgio Contini ist sich als ehemaliger Vaduz-Trainer gewohnt, Letzter oder Vorletzter zu sein. Er arbeitet viel im taktischen Bereich. Aber er ist ein typischer Italiener. Die Verteidigung kommt zuerst, er lässt Angsthasen-Fussball spielen.
10. Und Lausanne? Dunkle Nacht bei den ehemaligen Königen der Nacht. Der neue Stürmer Valeri Bozhinov spielte zwar lange in Italien, zuletzt aber nur noch in Chinas 2. Liga. Ich sehe keine wirkliche Verstärkung im Kader.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |