Kubi macht den Fans Hoffnung
«Meister können einige werden!»

Nach nur 10 Runden hatte Basel in der letzten Saison 10 Punkte Vorsprung. Von da an war die Meisterschaft ein einziges grosses Gähnen. BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz ist sicher: «Das wird in der neuen Saison ganz anders sein!»
Publiziert: 20.06.2017 um 23:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:01 Uhr
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«Der Meister ist zu Saisonbeginn angreifbar, weil alles neu ist.»
Foto: BENJAMIN SOLAND
Kubilay Türkyilmaz
Foto: TOTO MARTI

Alles Basel oder was? Nicht mehr in der neuen Spielzeit! Da bin ich mir sicher: Es können auch andere Teams Meister werden. Ich denke da an YB und Sion. Natürlich bleibt Basel der Titelfavorit Nummer eins. Doch wenn der FCB auf hundert Prozent läuft, was bisher wegen der Schwäche der Konkurrenz in den letzten Jahren immer locker, viel zu locker, reichte, dann läuft er Gefahr, von einem Team überholt zu werden, das 130 Prozent abzuliefern imstande ist. Wie das geht, hat eine eigentlich bescheidene Mannschaft wie Lugano in der Rückrunde vorgemacht, als es praktisch gleich viele Punkte holte wie der Schweizer Meister.

Meine These stützt sich Basel-seits darauf, dass am Rheinknie alles neu ist: Führung, Sportchef, Trainer, Staff. Zudem ist ein Sparkurs verordnet worden, der ein Setzen auf Junge als neue Doktrin mit sich bringt. Das alles führt zu wesentlichen Änderungen. In punkto Arbeitsmodus, Strategie, Mentalität, System! Das muss alles zuerst ineinandergreifen, weshalb Meister Basel zu Saisonbeginn angreifbar sein wird. Und genau da müssen YB und Sion bereit sein, zuzuschlagen! Wenn die Basler wie die letzten Jahre von Beginn weg vorne weglaufen, holst du die nicht mehr ein.

Warum YB und Sion, werden Sie fragen? Weil YB jetzt schon eine starke Mannschaft hat. Weil YB für mich im Sturm besser besetzt ist als Basel. Wenn die Gelbschwarzen alle wichtigen Spieler halten können, dann einen neuen Abwehrchef holen, einen neuen Mittelfeldregisseur und noch einen Stürmer –  das Geld ist ja da –, dann kann es ihre Saison werden! Bislang fehlte in der Bundeshauptstadt ja auch nur etwas: die richtige Mentalität. Die Winnermentalität.

Und Sion? Die Walliser können deshalb Basel Paroli bieten, weil ich tief beeindruckt war von der Arbeit von Paolo Tramezzani in Lugano. Er kann das eben! Den Spielern die richtige Mentalität einimpfen. Ihnen beibringen, dass es nicht mehr darum gehen darf, die Meisterschaft hinter dem FCB zu gewinnen, sondern dass man mit Basel auf gleicher Höhe steht. Und in Sion sind zudem bereits viel Qualität und das nötige Kleingeld vorhanden.

Aber, werden Sie einwerfen, auch YB hat dieselbe Idee wie Basel. Will sparen. Will auf Junge setzen. Okay. Aber bislang war es doch so, dass ein Klub auf Junge setzte, weil er Geld mit diesen machen will. Und diese sehr schnell die Mentalität annahmen, ihren Klub bloss noch als Durchlauferhitzer für eine grosse Karriere zu sehen.

Das darf nicht mehr sein! Dazu müssen die Löhne allesamt massiv erfolgsorientierter werden und sich über die Prämien definieren. Die Spieler müssen wieder mit Stolz das Dress ihres Klubs tragen. Können Adi Hütter und Paolo Tramezzani dies ihren Mannschaften einimpfen, dann können es YB oder Sion diese Saison packen. Jetzt oder nie!

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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