Kubi knallhart über langweilige Partien
«Trainer, lasst die Spieler los!»

Viele Super-League-Spiele sind verknorzt und langweilig. Ist die Qualität der Spieler so viel schlechter geworden? Nein, die Ursache liegt woanders. Schuld sind die Trainer, meint BLICK-Experte Kubilay Türkyilmaz.
Publiziert: 04.12.2018 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2018 um 08:08 Uhr
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Bei Lugano gegen Xamax fielen gleich alle vier Tore aus Freistössen oder Corners.
Kubilay Türkyilmaz
BLICK-Experte Kubi Türkyilmaz.

Immer mehr Coaches überfordern die Spieler. Decken sie mit einer Flut von Informationen ein. Wo hat der Spieler zu stehen? Was muss er machen, wenn Variante A, B oder C eintritt?  Wie spielt jeder einzelne Spieler des Gegners? Diese Reizüberflutung führt zu schematisch anmutenden Spielen, die rein von der Taktik bestimmt sind. Und im Endeffekt zu einer starken Einschränkung der Kreativität führen.

Ich zum Beispiel hätte niemals so viele Tore machen können, wenn ich immer auf meine Trainer gehört hätte. Ich nahm mir die Freiheit heraus, mal nur meinem Instinkt zu folgen. Das machte mich unberechenbarer.

Trainer haben Existenzangst

Die heutigen Trainer wollen sich oft in den Mittelpunkt ­rücken, Protagonisten sein, anstatt die Hauptrolle den Spielern zu überlassen.

Klar: Die Angst geht um. Die Existenzangst des Trainers. Die Angst vor den beiden letzten Plätzen. Ein Fünftel unserer Zehnerliga wird absteigen respektive in die Barrage gehen müssen. Das bestimmt das Denken.

Der grösste aller sogenannten Systemtrainer, Pep Guardiola, feiert Triumph um Triumph, werden Sie einwenden. Nur: Bei Barcelona richtete es das Genie von Messi. Bei Bayern war Guardiolas Erfolg überschaubar. Und nun, bei Manchester City, sind es Geniestreiche von David Silva, Sané oder De Bruyne, die den ­Unterschied ausmachen.

Wir wollen unterhaltende Spiele

Und so entscheiden auch bei uns entweder Geistesblitze wie jener von Kasami bei Sion gegen Luzern die Spiele. Oder stehende Bälle. Bei Lugano ­gegen Xamax fielen gleich alle vier Tore aus Freistössen oder Corners.

Aber wir wollen unterhaltende Spiele in ihrer Gesamtheit. Also, liebe Trainer: Lasst die Spieler los!

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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