Krisen-Meister gegen Leader YB
FCZ-Trainer Henriksen fordert Geduld

Bei seinem ersten Super-League-Spiel trifft der neue FCZ-Coach Bo Henriksen sogleich auf Leader YB.
Publiziert: 16.10.2022 um 13:00 Uhr
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Bo Henriksen: Die Tore von Ruud van Nistelrooys (l.) PSV Eindhoven bringen den FCZ-Trainer ins Grübeln.
Foto: freshfocus
Matthias Dubach

Verkehrte Welt vor dem Hit zwischen Noch-Meister Zürich und dem vorherigen Serien-Champion YB: Beim Spiel im Letzigrund ist es nicht der Leader, der wegen des Europacups mitten in englischen Wochen steckt. Sondern das sieglose Schlusslicht.

Die Europacup-gewöhnten Berner sind diese Saison in keiner Gruppenphase dabei, konnten sich diese Woche in aller Ruhe aufs Spiel in Zürich vorbereiten. Zürich hingegen hat den Trip nach Holland hinter sich, wo man in der Europa League mit dem 0:5 in Eindhoven das zehnte sieglose Pflichtspiel in Folge kassierte.

Es ist ein Mega-Fehlstart von Bo Henriksen (47) in seinem neuen Job als FCZ-Trainer. Der Däne sagt in Eindhoven, dass Zürich als klarer Aussenseiter angetreten sei: «Natürlich bin ich nicht glücklich über das Resultat. Aber das war keines der Spiele, in denen wir unter Siegzwang standen. Eindhoven hat enorm viel Qualität und uns für die Fehler bestraft. Wir müssen aus diesem Spiel die kleinen Dinge mitnehmen, die gut waren.»

Small Talk im Flugzeug

Der Gute-Laune-Bär aus Dänemark hat zwar in den wenigen Trainings, die es seit seinem Amtsantritt letzten Montag gab, sichtlich für bessere Stimmung gesorgt. Auch im Flugzeug auf der Rückreise aus Eindhoven sucht Henriksen die Nähe zu seinen Spielern, er geht von Sitzreihe zu Sitzreihe und versucht mit etwas Small Talk, dem 0:5 vom Vorabend die Schärfe zu nehmen.

«Diese Mannschaft hat Qualität. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder ein Spiel gewinnt», sagt Henriksen. Doch es ist die Frage, die auch viele FCZ-Fans beschäftigt: Wann bei Henriksens happigen Auftaktprogramm mit Eindhoven, YB, Basel und GC gibts ihn denn nun, den ersten Dreier? «Am liebsten wäre mir in zweieinhalb Tagen», sagt der Däne lachend am Abend nach dem PSV-Spiel und spricht so sein Super-League-Debüt gegen YB am Sonntag an.

Doch dem Dänen ist schon vor seiner Feuertaufe in Holland bewusst geworden, dass der Patient FCZ womöglich ziemlich Zeit braucht, um wieder aufzustehen. Denn er fordert in Eindhoven schon am Tag vor seinem Debüt bei der Frage nach seinem ersten FCZ-Sieg Geduld ein. «Es kann ein Spiel dauern. Es kann zwei Spiele dauern, oder es kann einige Spiele brauchen», sagt der frühere Midtjylland-Trainer.

Henriksen machen aber einige Statistiken aus dem Eindhoven-Spiel Mut. Wie der Ballbesitz (FCZ mit 51%), das Cornerverhältnis (4:4) und die gespielten Pässe (382:362). Henriksen: «Wir hatten einfach im letzten Drittel Probleme.» Sprich: Dort, wo die gefährlichen Aktionen vor dem gegnerischen Tor entstehen sollen, gelang Zürich wenig. Ob sich das schon gegen YB ändert?


Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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