Kommentar zum Breitenreiter-Abschied beim FCZ
Canepa hatte mal wieder die Fan-Brille auf

Dass Trainer André Breitenreiter – ein Kind der Bundesliga – bei einem interessanten Angebot eines Bundesligisten nicht Nein sagt, hätte Ancillo Canepa wissen müssen, meint Michael Wegmann, stv. Fussball-Chef der Blick-Gruppe.
Publiziert: 24.05.2022 um 08:58 Uhr
Michael Wegmann, stv. Fussball-Chef der Blick-Gruppe.
Foto: Thomas Meier
Michael Wegmann

Bei der Meisterfeier nach dem Sieg in Basel fragt Blick FCZ-Boss Ancillo Canepa, was er sagen würde, falls nun Bundesligisten wegen seines Meistertrainers Breitenreiter anklopfen würden. «Sollen sie doch anklopfen. Ich mache mir da gar keine Sorgen. Das ist kein Thema. André weiss, was er an uns hat», antwortet Canepa voller Überzeugung.

Auch Tage später im «Blick Kick» rudert Canepa nicht zurück. Er schliesst noch immer aus, dass Breitenreiter gehen könnte, sagt: «André gefällt es hier, unsere Kultur, wie wir miteinander umgehen.»

Dass der Deutsche Breitenreiter – ein Kind der Bundesliga – bei einem interessanten Angebot eines Bundesligisten nicht Nein sagt, hätte Ancillo Canepa wissen müssen. Oder zumindest ahnen können. Denn Canepa kennt die Gesetzmässigkeiten des Fussballs bestens, immerhin ist er seit mehr als 16 Jahren FCZ-Präsident.

Doch noch viel länger ist er eben auch leidenschaftlicher Fussball- und FCZ-Fan. Bereits als Sechsjähriger hat er sein Herz an den FCZ verloren. Und dieser kleine grosse Fan in ihm dringt immer mal wieder durch: Bei der Champions-League-Auslosung umarmte er euphorisch den Pokal. Bei einem Abschlusstraining stellte er sich schon mal im Anzug ins Tor und hechtete zwischen den Pfosten selbst nach den Bällen. Und er verkündet eben auch, dass für Breitenreiter die grosse Bundesliga kein Thema sein könne, weil dieser nach dem Meistertitel mit dem FCZ nun die Chance habe, europäisch zu spielen.

Solche Dinge macht und sagt Canepa, hat er grad die Fan-Brille auf. Legt er sie zur Seite, bleibt Canepa der FCZ-Präsident. Und dieser hat in den letzten zwölf Monaten alles richtig gemacht. Man traut ihm zu, dass er den passenden Trainer findet, der Breitenreiters Erbe weiterführt.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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