Mindestens 30 Millionen hätte der FCB in dieser Saison in der Champions League verdienen können. Daraus ist bekanntlich nichts geworden. Immerhin noch 10 Millionen wären es gewesen, wenn Basel die Gruppenphase der Europa League erreicht hätte. Doch die hat man gegen Apollon Limassol ebenfalls verpasst.
Deshalb heisst es nun: Gürtel enger schnallen. Denn wer nicht auf der europäischen Bühne auftritt, dem fehlt auch das Schaufenster, um im Sommer Spieler teuer verkaufen zu können.
Zudem ist der Kader zu gross – nun, da die Belastung mit sechs zusätzlichen Europacup-Spielen wegfällt. Und zu teuer.
Kuzmanovic verdient 100'000 Franken – im Monat!
Mindestens drei Spieler wird der FCB im Winter versuchen abzugeben. An erster Stelle auf der Streichliste steht Zdravko Kuzmanovic (31). Der Mittelfeldspieler kommt bisher lediglich auf einen Startelfeinsatz: Das war beim 3:0 gegen den Unterklassigen FC Montlingen im Cup.
«Man sieht, dass er ein hervorragender Fussballer ist. Aber es ist schwierig zu sagen, ob das auch für höhere Aufgaben reicht», sagte Trainer Marcel Koller nach jenem Cupspiel. Zudem gehört Kuzmanovic, der 2015 für über 2 Mio. zurückgeholt wurde mit einem Monatsgehalt von rund 100 000 Franken zu den Spitzenverdienern bei Basel. Der FCB möchte den Serben lieber heute als morgen loswerden. Bloss: Kuzmanovic hat noch einen Vertrag bis 2020. Möglich, dass man ihm eine Abfindung zahlt und ihn dann gehen lässt.
Kalulu erfüllt Erwartungen nicht
Aldo Kalulu (22) hätte im Sommer Mohamed Elyounoussi ersetzen sollen. Doch der Franzose spielt unter Marcel Koller keine Rolle mehr. Kalulu ist nur 1,66 m gross und dazu ein Leichtgewicht. Koller bevorzugt Spieler, die mehr Wasserverdrängung haben.
Kalulu, mit grossen Vorschusslorbeeren angetreten, kommt bisher auf lediglich acht (Teil-) Einsätze. Auch seine Ausbeute ist enttäuschend: Nur ein Tor hat der Franzose erzielt. Kalulu hat die Basler im Sommer knapp 2,5 Mio. Ablöse gekostet. In der Lohnhierarchie kommt er nicht ganz an die Spitzenverdiener heran. Aber auch Kalulu schlägt mit mehr als einer halben Million pro Jahr zu Buche.
Was passiert mit Oberlin?
Schliesslich ist da noch Dimitri Oberlin (21). Nach seinem Galauftritt vor einem Jahr in der Champions League gegen Benfica entschied sich der FCB im Mai die Kaufoption (rund 5 Mio. Franken) für den von RB Salzburg ausgeliehenen Stürmer zu ziehen. Sportchef Marco Streller bezeichnete Oberlin danach als «eines der grössten Talente in Europa».
Diesem Ruf ist Oberlin bisher nicht gerecht geworden: 12 Spiele, 1 Tor. In Basel hoffte man darauf, den Spieler dereinst für deutlich mehr als die investierten 5,4 Mio. weiterverkaufen zu können. Das scheint heute kaum mehr realistisch, wenngleich ihn nach wie vor diverse ausländische Klubs auf dem Radar haben. Der FCB wäre jedenfalls nicht abgeneigt, den Spieler auch für deutlich weniger ziehen zu lassen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |