Lange wurde gerätselt, wie es mit Trainer Bo Henriksen (49) und dem FC Zürich weiter geht. Erst letzte Woche hiess es von Seiten des Klubs, dass man die Saison mit dem Dänen an der Seitenlinie beenden wird. Doch so weit kommt es nun doch nicht.
Der FC Zürich teilt am Dienstagmorgen mit, dass sich die Wege von Klub und Trainer per sofort trennen. «Bo Henriksen hat uns ersucht, ihn von seinem laufenden Vertrag zu entbinden», heisst es in der Medienmitteilung. Der Grund: Henriksen wird per sofort Trainer beim deutschen Bundesligisten Mainz. Dort trifft er mit Silvan Widmer (30) und Edimilson Fernandes (27) auf zwei Schweizer Nati-Spieler.
Der Abgang folgt drei Tage nach dem erfolgreichen Derby des FCZ gegen GC (1:0). Der Sieg war gleichbedeutend mit dem Ende einer sieben Spiele andauernden Serie von Spielen ohne Vollerfolg unter Henriksen.
Über die Auflösungsbedingungen wurde gemäss FCZ Stillschweigen vereinbart. Henriksen hat sich am Morgen persönlich von der Mannschaft und seinem Trainerstab verabschiedet. Die Zürcher «bedauern diese Entwicklung, verstehen aber, dass Bo Henriksen die Chance, in der Bundesliga tätig zu werden, ergreifen möchte».
FCZ macht mit Assistent weiter
Bei Mainz unterschreibt Henriksen, der seit Oktober 2022 beim FCZ war, einen Vertrag bis 2026. Erst am Montag hatte sich der Klub von Jan Siewert (41) getrennt. Dieser war erst im Dezember auf Bo Svensson gefolgt – auch damals war Henriksen bei Mainz im Gespräch.
Nach Informationen des «kickers» holt Henriksen seinen Landsmann Michael Silberbauer als Assistenten in den Trainerstab. Der Ex-YB-Spieler ist seit seiner Entlassung beim FC Utrecht im August 2023 ohne Klub. Henriksen und Silberbauer kennen sich bereits aus einem kurzen gemeinsamen Engagement beim dänischen Erstligisten FC Midtjylland. Silberbauer war zu Beginn der Saison 2022/23 während vier Spielen Co-Trainer von Henriksen, ehe dieser Ende 2022 dort entlassen wurde.
Mainz-Sportvorstand Christian Heidel bezeichnet Henriksen auf der Klub-Homepage als einen Trainer, «dem es in seiner Karriere wiederholt und unter sehr verschiedenen Voraussetzungen gelungen ist, Mannschaften zu formen und dabei einen gleichermassen pragmatischen, aber auch mutigen und schlussendlich erfolgreichen Fussball spielen zu lassen».
Nach Lucien Favre (66, 2007 zu Hertha), André Breitenreiter (50, 2022 zu Hoffenheim), Marinko Jurendic (46, 2023 zu Augsburg) und Heinz Moser (56, 2023 zu Augsburg) ist Henriksen der fünfte FCZ-Funktionär, der aus der Bundesliga abgeworben wird. Wer sein Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt. Wie die Zürcher mitteilen, übernehmen Murat Ural (36) und Umberto Romano (51) bis Ende Saison als Co-Trainer die erste Mannschaft. Dabei werden sie von Sportchef Milos Malenovic unterstützt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |