Knall im Wallis
Sion suspendiert Trainer Murat Yakin bis Ende Saison!

Kein Rausschmiss, aber ein vorzeitiger Ferienantritt. So reagiert ein saurer Christian Constantin auf die Hotelabsenzen seines Trainers Murat Yakin. Das besiegelt dessen Ende in Sion.
Publiziert: 07.05.2019 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2019 um 15:28 Uhr
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Murat Yakin ist beurlaubt worden.
Foto: freshfocus
Alain Kunz
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Am Montag noch sagte Christian Constantin, er werde Yakin im Amt belassen und höchstens dessen Staff auswechseln. Noch heute um 7.52 Uhr morgens simste er auf die Frage, was er definitiv entschieden habe: «Die Lösung ist, dass die sich daran machen, hart zu arbeiten.» Und dann ist plötzlich wieder alles anders: Kurz vor 14 Uhr twittert der FC Sion, dass man ein Communiqué «zur aktuellen Situation des Klubs» erlassen habe. Es ist das Knall-Communiqué!

Denn darin steht: «Die Art und Weise die Dinge zu führen, gekoppelt mit der Serie von Negativresultaten in den letzten Spielen, hat die Klubleitung dazu bewogen, den Herren Murat Yakin und Marco Otero vorgezogene Ferien bis zum Ende der aktuellen Saison zu geben.»

Zur Erinnerung: Yakin und Otero hatten vor den Spielen in Thun und in Zürich gegen den FCZ nicht im Teamhotel übernachtet und dies mit einem Verkehrsstau und zu wenigen Zimmern begründet. Die Recherchen von CC hatten ergeben, dass zumindest im Fall des Hotels Thessoni classic in Regensdorf noch Zimmer zur Verfügung gestanden hätten.

Weshalb es im Communiqué weiter heisst, in einem durchaus süffisanten Ton: «Am Vortag des Spiels gegen den FC Zürich am 28. April haben es der Trainer und sein Assistent nicht für nötig befunden, beim Team zu sein, um der Vorbereitung auf dieses kapitale Spiel den letzten Schliff zu geben. Der Präsident hat zudem festgestellt, dass es solche Absenzen bereits bei anderen Zusammenzügen in den letzten Wochen gegeben habe. Dieses Verhalten wird als gegenteilig zu den Erfordernissen beurteilt, die ein Staff respektieren muss, um seine Verantwortung wahrzunehmen, damit ein Profikader funktioniert.»

An Stelle von Yakin und Otero coachen nun Christian Zermatten und U21-Trainer Sébastien Bichard das Team, unterstützt von… Christian Constantin.

Obwohl es im Communiqué weiter heisst, dass wirksame Massnahmen in Bezug auf diese Situation nach Saisonende behandelt werden würden, weil der Klub im Moment wichtigere sportliche Sorgen habe, ist klar: Das ist das Ende für Yakin in Sion! Niemals wird der stolze Basler nach einer Auszeit zurückkommen zu einem Präsidenten, der ihn öffentlich blossgestellt hat.

PS. Um die Bedeutung der Wichtigkeit der Mission Ligaerhalt und Vermeidung der Barrage zu unterstreichen, hat der FC Sion den Rekurs ans Internationale Sportgericht gegen die Europacup-Sperre seitens der Uefa zurückgezogen.

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