Klubs setzen auf Nordlichter
Wikinger-Invasion in der Super League

Hey, Wickie! Die Nordländer überschwemmen unsere Liga. Nicht erst seit dem Island-Märchen. Was macht die Wikinger-Kicker so interessant?
Publiziert: 30.07.2016 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 10:30 Uhr
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Elyounoussi: Der 21-jährige Norweger wechselte von Molde zum Schweizer Meister.
Foto: EQ Images
Max Kern

Meister Basel stellt mit dem Isländer Birkir Bjarnason, dem Dänen Daniel Hoegh, dem Schweden Alexander Fransson und dem eingebürgerten Norweger Mohamed Elyounoussi die grösste Wikinger-Fraktion.

GC hat nach den hervorragenden Erfahrungen mit Captain und Leitwolf Kim Källström (Sd) jetzt nachgezogen: Mit dem isländischen EM-Teilnehmer Runar Sigurjonsson und dem Dänen Lucas Andersen sind zwei weitere Nordlichter gekommen.

Vaduz stellt mit Yones Felfel einen Dänen. Bei YB ist seit 2013 der Schwede Alexander Gerndt im Kader. Wikinger-Invasion in der Schweiz!

Was macht die Nordlichter in der Super League so begehrenswert?

Basels Sportdirektor Georg Heitz sagt zu BLICK: «Wenn man ein Klischee bemühen wollte, sind das alles Spieler, die schnell integriert sind. Alle können gut englisch. Sie sind taktisch gut ausgebildet und meistens auch athletisch sehr gut.»

Ein weiterer Punkt ist laut Heitz der Preis. «Die Märkte im Norden sind nicht so überteuert, die in Südamerika sind viel schwieriger zu bearbeiten.»

Ähnlich tönts bei GC. CEO Manuel Huber: «Die Nordländer sind bissig, haben einen starken Willen, unsere drei Spieler sind zudem charakterlich einwandfrei. Dementsprechend können sie sich schnell integrieren. Es sind Spieler, die hier sofort funktionieren. Und die Nordländer kommen aus Märkten, bei denen man die Ablösesummen noch zahlen kann.»

Grahn, Gren, Prytz und Lunde

In der Wikinger-Zeit (800 bis 1050 n. Chr.) fielen die nordischen Krieger aus Schweden, Norwegen und Dänemark auf ihren Raubzügen über ganz Europa her. Sie kamen unter anderem bis in die heutige Türkei. Siedelten sich auf Island und Grönland an. Der Isländer Leif Eriksson war um das Jahr 1000 wohl der wahre Entdecker der USA auf dem Schiffsweg – und nicht Christoph Kolumbus 492 Jahre später.

Einer der ersten fussballspielenden Wikinger in der Schweiz war Ove Grahn (†2007). Sein Highlight bei GC: Zwei Tore beim 4:3-Sieg im Entscheidungsspiel um den Meistertitel 1971 gegen Basel. 51 000 (!) waren damals im Wankdorf Zeugen.

Grahns Landsmann Mats Gren feierte mit GC zwischen 1986 und 2000 gleich 5 Meistertitel und 4 Cupsiege.

Und auch bei YB war der letzte Meistertitel vor 30 Jahren das Resultat von Wikingern: Sie hiessen Robert Prytz (Sd) und Lars Lunde (Dä).

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