Xamax-Besitzer Jeff Collet nimmt es sportlich. Dass ihn Christian Constantin im Fall Serey Die «ausgetrickst» hat und ihm den Puncher weggeschnappt hat. Noch bevor die Saison beendet ist. Die beide Klubs unter keinen Umständen beenden wollen…
«Da kann man nichts machen»
«Wir haben Serey ein Angebot unterbreitet, das er annehmen wollte», erzählt Collet auf lematin.ch. «Dann trat Sion auf den Plan und unterbreitete ihm ihn zweifellos attraktiveres Angebot, das er dann annahm. Der Vertrag des Spielers ist Ende Mai zu Ende. Da ist es erlaubt, ihm eine Offerte zu machen. Das war das gute Recht des FC Sion. Da kann man nichts machen.»
Böse sei er auf CC nicht, sagt Collet weiter. Aber er stelle sich schon Fragen. «Man spricht von Gentlemen’s Agreement. Da muss ich lachen! Das hat sich doch schon seit langem abgezeichnet, dass es zu solchen Situationen kommen würde. Diese sind total absurd.»
«Kann nicht in seinen Kopf schauen»
Ob CC mit dem Abwerben des 35-jährigen Serey von einem Mit-Abstiegskandidaten eine solche herbeiführen wollte, um aufzuzeigen, dass es aus Sicht des Sion-Bosses absurd sei, die Saison zu beenden, mag Collet nicht beantworten. «Ich kann nicht in seinen Kopf schauen.» Deutlichere Worte zu finden erlaubt ihm seine Haltung nicht, die Saison ebenso wie CC abbrechen zu wollen. Zumal Collet noch Mitglied des Komitees der Swiss Football League ist.
Diese kommt heute zusammen, um die Modalitäten und die Traktandenliste für Freitag bestimmen. Für den D-Day, an welchem im Stade de Suisse zu Bern die Fragen beantwortet werden, ob die Meisterschaft beendet wird und ob die Super League auf 12 Teams aufgestockt wird. Die erste Frage wird in einem Papier zusammengefasst, dem Übergangsreglement zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs. In diesem wird es einige Abweichungen zum regulären Reglement geben müssen. So auch im Transferbereich.
Drei Varianten für Freitag
Bislang standen drei Varianten auf dem Tablett, über welche die Klubs am Freitag bestimmen sollen:
- Variante 1: keine Transfers möglich
- Variante 2: Nationale Transfers von Spielern möglich als Ersatz eines Spielers, der mindestens die Hälfte der bisherigen Spiele bestritten hat.
- Variante 3: Nationale Transfers ohne Einschränkung möglich.
Variante 1 ist auszuschliessen. Man stelle sich vor, bei Klub XY laufen Ende Juni 15 Verträge aus. Keiner der Spieler hat Lust zu bleiben. Klub XY hätte also für die letzten 13 Meisterschaftsspiele noch zehn Kaderspieler zur Verfügung, müsste auf Junioren zurückgreifen, die bislang nicht hatten trainieren dürfen. Mehr Meisterschafts-Verfälschung geht nicht.
Bei den Varianten 2 und 3 dürfte Serey Die für Sion auflaufen. Denn die aktuell geltende Einschränkung, dass ein Spieler in einer Saison maximal für zwei Klubs auflaufen darf, wie Serey, der die Dresses von Aarau und Xamax getragen hat, müsste interimistisch ausser Kraft gesetzt werden. Und CC hat mit dem Rausschmiss von fünf Spielern, deren Verträge auslaufen, genügend Spieler zu ersetzen, die mehr als die Hälfte der Partien bestritten haben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |