Um 17.04 Uhr stürmt ein Dutzend Lausanne-Chaoten die Pontaise. Zuvor haben sie in blinder Wut Böller und Pyros gezündet und Eisenstangen aus den Absperrungen gebrochen, die sie nun wie Waffen über ihren maskierten Köpfen schwingen.
Zunächst stürmen sie den Gästesektor, schlagen und treten wild um sich, dann drehen sie ab und verlassen den Rasen und das Stadion durch eine Pforte neben dem Spielereingang. Die Spieler von Lausanne und Thun rennen Richtung Kabine. Nach einem kurzen Schreckmoment und einer Beratung mit seinen Assistenten und den Sicherheitsverantwortlichen bricht Schiedsrichter Sandro Schärer die Partie ab. «Die Sicherheit der Spieler, die der Unparteiischen und der übrigen Zuschauer war nicht mehr gewährleistet.»
Lausanne liegt da mit 0:2 zurück. Und weil gleichzeitig Sion gegen St. Gallen führt, sind die Waadtländer zu diesem Zeitpunkt abgestiegen.
Klubpräsident David Thompson vom milliardenschweren Investor Ineos, einem im Waadtland ansässigen britischen Chemie-Multi, ist entsetzt. «Das ist ein Skandal», sagt er. Nachdem er Atem geholt hat, verspricht Thompson: «Wir wollen nach diesem schwarzen Moment nach vorne schauen. Aber ich versichere Ihnen, dass wir alles unternehmen, um diese Chaoten ausfindig zu machen. Unter meiner Führung wird keiner von ihnen jemals mehr ein Stadion von Lausanne betreten!» Aussteigen werde Ineos jedoch nicht.
Auch Vizepräsident Stefan Nellen sagt: «Unser Ziel ist der sofortige Wiederaufstieg. Die Investoren werden den Klub weiterhin unterstützen.»
Nach dem Spielabbruch vom Sonntag in Lausanne hat die Liga laut Sprecher Philippe Guggisberg sogleich ein Verfahren eingeleitet und dieses an die Disziplinarkommission weitergeleitet. Diese will den Fall rasch behandeln, da Thun in der letzten Runde noch um die Europacup-Plätze spielt.
Ziemlich sicher wird die Partie mit 3:0-Forfait für Thun gewertet. Lausanne droht eine Busse von mehreren zehntausend Franken und ziemlich sicher auch mindestens ein oder mehrere Heimspiele ohne Zuschauer. Vergleichbares gabs am 2. Oktober 2011: Da wird das Zürcher Derby abgebrochen – wegen schwerer Krawalle und nachdem ein FCZ-Anhänger zwei bengalische Fackeln in Richtung GC-Block geschleudert hat. Die Disziplinarkommission wertet das Spiel mit einer 0:3-Forfait-Niederlage gegen den FCZ.
Nach dem Spielabbruch vom Sonntag in Lausanne hat die Liga laut Sprecher Philippe Guggisberg sogleich ein Verfahren eingeleitet und dieses an die Disziplinarkommission weitergeleitet. Diese will den Fall rasch behandeln, da Thun in der letzten Runde noch um die Europacup-Plätze spielt.
Ziemlich sicher wird die Partie mit 3:0-Forfait für Thun gewertet. Lausanne droht eine Busse von mehreren zehntausend Franken und ziemlich sicher auch mindestens ein oder mehrere Heimspiele ohne Zuschauer. Vergleichbares gabs am 2. Oktober 2011: Da wird das Zürcher Derby abgebrochen – wegen schwerer Krawalle und nachdem ein FCZ-Anhänger zwei bengalische Fackeln in Richtung GC-Block geschleudert hat. Die Disziplinarkommission wertet das Spiel mit einer 0:3-Forfait-Niederlage gegen den FCZ.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |