Good News für den Schweizer Profi-Fussball am vorigen Freitag. Der Bundesrat erlaubt Kurzarbeit für befristete Arbeitsverträge. Selbst Profis mit temporären Kontrakten können auf Kurzarbeit gesetzt werden. Der FC St. Gallen wird bei der kantonalen Behörde Kurzarbeit für sämtliche Spieler, Trainer und Betreuer der ersten Mannschaft und der Nachwuchsabteilung beantragen.
St. Gallen erwartet keine Opposition
Wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt, wird allerdings erst nach dem schriftlichen Einverständnis der Betroffenen reagiert, weil diese mit Lohneinbussen von zwanzig Prozent rechnen müssen. Im Falle der Spieler wird dies nachträglich geschehen, weil sie bis April in den verordneten Ferien weilen. «Ich bin sicher, wir bekommen diese Solidarität hin», sagt Ralph Wüest, CFO der Event AG «Ich erwarte keine Opposition.»
Was heisst das konkret für einen Spieler? Der Kanton übernimmt 80 Prozent des Lohns. Dieser muss nicht rückvergütet werden und beträgt maximal monatlich 12'350 Franken. Trainer Peter Zeidler wird mindestens Teilzeit weiterarbeiten, seine Stunden werden mit der Kurzarbeit aufgerechnet.
Wüest kündigt an, dass der FC St. Gallen die Differenz zu den eigentlichen Löhnen nicht ausgleichen wird.
Der Klub hat zuvor schon für weite Teile der Event AG Kurzarbeit beantragt. Das Gesuch ist noch hängig, es brächte aber monatliche Erleichterung von rund 150’000 Franken. Im Falle der ersten Mannschaft mit Staff wären es etwa 250’000 Franken.
Auch der FC Thun bestätigt am Dienstag gegenüber BLICK, dass er für jene Spieler, welche die Voraussetzungen erfüllen, Kurzarbeit beantragt habe.
Nicht so der FC Basel, wie FCB-CEO Roland Heri bestätigt: «Nein, der FCB belastet die staatlichen Kassen nicht mit Kurzarbeit für die Spieler, obschon diese selbstverständlich alle Sozialabgaben - wie jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin - entrichten.»
Auf die Frage, ob die Profis freiwillig auf Lohn verzichten werden, antwortet Heri: «Die solidarische Haltung oder die karitativen Engagements unserer Spieler und aller Menschen beim FCB sind persönlich und privat. Die 1. Mannschaft ist sich der Schwere der Situation selbstverständlich bewusst. In welcher Form und in welchem Umfang sich die Mannschaft einbringen kann, ist Gegenstand von Besprechungen des Spielerrates, der Sportabteilung und der Clubleitung.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 33 | 7 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 33 | 8 | 47 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 33 | -11 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 33 | -29 | 30 |