Kein Vertrag für Scholl beim FCL
Babbel kritisiert Bayern!

Lucas Scholl (20), Sohn von Bayern-Legende Mehmet, konnte sich im Luzern-Trainingslager nicht aufdrängen. Trainer Markus Babbel ortet das Problem bei den Bayern!
Publiziert: 26.01.2017 um 14:33 Uhr
|
Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:00 Uhr
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Für Lucas Scholl reicht es in Luzern nicht zu einem Profi-Vertrag.
Foto: KEY
Michael Wegmann

Luzern-Trainer Markus Babbel kannte den Sohn seines ehemaligen Kollegen Mehmet Scholl schon als Knirps. «Lucas hat Baujahr 1996, da spielte ich noch mit Mehmet bei Bayern», so Babbel. Bayern-Legende Mehmet Scholl (46) ist seit 2008 Fussball-Experte der ARD.

Im Sommer 2000 zieht Babbel zu Liverpool – da ist Lucas Vier. Mittlerweile ist der Knirps von damals 20 und durfte neun Tage im FCL-Trainingslager vorspielen. Hat Mehmets Sohn überzeugt? Babbel hat Mühe mit der Fragestellung. «Für ihn ist das eine Katastrophe. Er wird immer an seinem Vater gemessen. Das ist eine wahnsinnig grosse Bürde. Für uns ist er der Lucas und nicht der Sohn von Mehmet!» Und hat Lucas überzeugt?  «Ein grosses Talent und technisch top ausgebildet. Aber er hat auch Defizite!»

Körperlich ist Scholl noch nicht so weit – zu wenig robust. Babbel: «Bei den Bayern-Junioren werden die Jungs nicht auf die Zukunft vorbereitet. Da gehts nur darum, schafft er es bei Bayern oder nicht.» Zuletzt hätten es wenige geschafft, sagt Babbel. «Eigentlich keiner! Mir kommt zumindest kein junger Bundesliga-Spieler in den Sinn, der bei Bayern ausgebildet wurde. Auch nicht in der 2. Bundesliga. Da muss man sich auch beim FC Bayern kritisch hinterfragen!»

Und warum setzen Bayern-Trainer nicht auf den eigenen Nachwuchs? «Warum sollten sie auch?», fragt Babbel zurück, «sie haben zwanzig Voll-Raketen im Kader, die sich einen brutalen Konkurrenzkampf liefern. Wie soll man da noch Junge einbauen? Der letzte Bayern-Trainer, der dies getan hat, war Louis Van Gaal.» Der Holländer war von 2009 bis 2011 in München.

Für Scholl, der sich bei der U23 von Bayern mit Trainer Heiko Vogel (Ex-FCB) überwarf, reicht es beim FCL nicht für einen Profivertrag. Doch FCL-Sportchef Remo Gaugler sagt: «Wenn sich Lucas weiterentwickeln will, kann er hier bleiben.» Doch Scholl wollte beim FCL keinen Nachwuchs-Vertrag unterschreiben und kehrt zurück nach Deutschland.

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