Würden Sie nicht lieber, wieder Gesamtweltcup-Sieger Marco Odermatt in Stans empfangen als sich mit Menschen herumschlagen zu müssen, die mit Schlagstöcken, Pfefferspray und Messern durch die Strassen marodieren, Polizisten mit Pflastersteinen und Eisenstangen bewerfen sowie Trams kapern und demolieren?
Karin Kayser-Frutschi: Klar macht das mehr Freude. Aber es ist die Realität, mit welcher wir konfrontiert werden. Das ist mit ein Grund, weshalb wir seitens der Bewilligungsbehörden mit Massnahmen reagieren. Solche Straftaten können wir nicht tolerieren.
Die erwähnten Sachen wurden im Vorfeld des Stadtzürcher Derbys bei GC-Fans gefunden. FCZ-Ultras ihrerseits demolierten ein Tram. Die Bilanz dieser massiven Fanausschreitungen: sechs Verletzte. Dennoch sind die Bewilligungsbehörden nicht eingeschritten. Warum?
Ob Massnahmen getroffen werden, entscheidet die betroffene Bewilligungsbehörde. Das war in diesem Fall die Stadt Zürich und sie hat entschieden, das nicht zu tun. Das will und kann ich nicht kommentieren.