Was die sportlichen Resultate betrifft, hat sich FCB-Boss David Degen (41) in den vergangenen Monaten viel Kritik gefallen lassen müssen. Und das nicht zu Unrecht. In der Super League stehen die Basler auf dem enttäuschenden 10. Tabellenplatz und werden den europäischen Wettbewerb zum ersten Mal seit 25 Jahren verpassen.
Wenn es um das Erwirtschaften von Transfer-Einnahmen geht, kann man Degen aber nur wenig vorwerfen. Spieler wie Zeki Amdouni (23) oder Andy Diouf (20) haben die Basler nach nur einer Saison mit einem satten Gewinn weiterverkauft. Insgesamt 55,5 Millionen Franken an Spielerverkäufen weist der FCB in seinem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2023 aus.
FCB winken über zehn Millionen
Nun dürften die Bebbi schon bald den nächsten zweistelligen Millionenbetrag einstreichen – für einen Spieler, der schon seit letztem Sommer nicht mehr in Basel unter Vertrag steht. Bologna-Profi Riccardo Calafiori (21) flirtet intensiv mit Juventus Turin. Es sollen sogar bereits erste Gespräche zwischen dem Verteidiger und der Alten Dame stattgefunden haben.
Als Ablöse stehen zwischen 25 und 30 Millionen Franken im Raum. Interessant aus FCB-Sicht: Die Basler sollen gemäss italienischen Medien 40 Prozent der Transferrechte an ihrem ehemaligen Spieler halten. Legt Juventus für Calafiori also 25 Millionen auf den Tisch, wandern zehn davon nach Basel.
Basel erwartet ein schwieriges Jahr 2024
Hinter dem Deal steckt ein cleverer Poker von FCB-Boss Degen. Der liess Calafiori im vergangenen Sommer für nur vier Millionen Franken nach Bologna ziehen, obwohl er dessen Ex-Klub AS Roma mit 40 Prozent an der Ablöse beteiligen musste. Für den FCB, der den Verteidiger zuvor für rund eine Million plus Bonuszahlungen aus der italienischen Hauptstadt verpflichtet hatte, blieb so nur ein kleiner Transfergewinn übrig.
Dafür haben sich die Basler ebenfalls Anteile an einem Calafiori-Weiterverkauf gesichert. Nach Blick-Infos fallen diese sogar noch etwas höher aus als die gehandelten 40 Prozent. Ein cleverer Schachzug von Degen. Denn beim FCB hätte sich der Italiener nicht dermassen weiterentwickelt, dass Juventus Turin mit einem zweistelligen Millionen-Angebot anklopft.
Der geglückte Calafiori-Poker könnte für die Basler überlebenswichtig werden. Laut Geschäftsbericht hat der FCB im vergangenen Jahr «nur» einen Gewinn von etwas über sechs Millionen Franken erwirtschaftet. Nach der sportlich so schwachen Saison wird es im kommenden Sommer aber keine Transfer-Einnahmen von 55,5 Millionen Franken geben. Und zum ersten Mal seit 25 Jahren auch überhaupt kein Geld aus dem europäischen Wettbewerb.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |