Es ist eine Ohrfeige! Letzte Woche muss Timm Klose beim 3:3 gegen Lausanne zur Pause vom Feld, wird hinterher von Coach Patrick Rahmen öffentlich kritisiert. «Die Auswechslung war ok», sagt der Routinier. «Ich war überhaupt nicht auf jenem Level, das ich mir vorstelle.» Allgemein seien seine Leistungen nach der langwierigen Knieverletzung noch «nicht überdurchschnittlich gut.» Tiefpunkt ist die Schande von Basel, dieses epochale 2:6 gegen Winterthur im Cup. «So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt Klose. Hinterher kommts in der Kabine zum Zoff mit Taulant Xhaka. «Ich war frustriert und bin keiner, der aufs Maul hockt.» Ein Problem mit seinem Mitspieler habe er aber nicht: «Wir kennen uns schon ewig und haben uns fünf Minuten später die Hand gegeben.»
Am Anfang immer Mühe
Dass seine Leistungen in Zukunft besser werden, davon ist Klose überzeugt. Er habe bei jedem Verein, bei Nürnberg, bei Wolfsburg und auch bei Norwich, zu Beginn Mühe gehabt, sich am Ende aber immer durchsetzen können. Ein Ziel, das Klose auch beim FCB verfolgt. «Meine Mission hier ist noch nicht beendet. Ich bin keiner, der einfach geht, wenns nicht gut läuft», sagt der 32-Jährige, der bei Premier-League-Aufsteiger Norwich noch einen Vertrag bis Juni 2022 besitzt. Konkrete Gespräche über eine mögliche Verlängerung seines im Juni auslaufenden Leihvertrags haben bislang noch nicht stattgefunden. Vielleicht auch deshalb, weil die Besitzerverhältnisse rund um den FCB noch nicht geklärt sind – und ein Machtkampf zwischen David Degen und Boss Bernhard Burgener tobt.
Lob an Burgener
Dass er, Klose, ein gutes Verhältnis zu Burgener pflegt ist kein Geheimnis. Bis zu dessen Rücktritt sassen der FCB-Boss und Klose zusammen im Verwaltungsrat des «Club de Bâle», einem Netzwerk aus finanziell potenten Basler Persönlichkeiten. «Von der Business-Seite her konnte ich viel von ihm lernen», sagt Klose. «Es ist sehr interessant, wie er an die Dinge herangeht, wie strukturiert, wie organisiert er ist.» Auch beim FCB habe Burgener einen guten Job gemacht. «Die Zahlen sprechen für sich. Kaum ein Klub hat während der Pandemie Plus gemacht, er hat es hingekriegt, dass der FCB finanziell gut dasteht.»
Sportlich gesehen spielen die Basler hingegen gerade die schlechteste Saison seit Einführung der Super League. Weil weder Klose noch seine Kameraden zu oft nicht auf dem gewünschten Level waren.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |