Wie hart trifft die Corona-Krise den FCB wirklich?
Zwar hat sich die Klubleitung nach dem Lohnzoff mittlerweile mit den Spielern finanziell geeinigt. Wie die Lösung aussieht, ist aber nicht bekannt. Allein diese Episode liess vermuten, dass der FC Basel in grossen finanziellen Schwierigkeiten steckt. Gegenüber dem «SRF-Regionaljournal Basel Baselland» nimmt FCB-Präsident Bernhard Burgener am frühen Dienstagabend Stellung.
Dabei stellt sich heraus: Die finanzielle Lage bei Rotblau ist tatsächlich ernst. Wie lange hat der FCB noch flüssige Mittel? Burgener: «Was die Liquidität betrifft, sind wir bis und mit Juni noch gut aufgestellt.»
Im besten Fall reicht das Geld noch bis Herbst. Dann ist der FCB aber abhängig von den Transfererlösen von Spielern, die man bereits verkauft hat: «Da geht es um mehrere Ratenzahlungen. Das Entscheidende hierbei ist: Wir sind safe bis in den Oktober hinein, wenn diese Zahlungen kommen.» Weil aber auch andere Klubs mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen, hat der FCB diese Sicherheit nicht.
Geisterspiele keine Option
Klar ist: Spätestens ab Oktober muss der FC Basel wieder Einnahmen generieren. Burgener betont hierbei: «Wir leben nicht von den Medieneinnahmen, die machen nur sieben bis zehn Prozent aus. Für uns sind die grossen Einnahmen die Zuschauer, die Sponsoren, das Hospitality, der Fanshop.» Nur: All dieses Geld wird nur in die FCB-Kassen gespült, wenn auch wieder gekickt wird.
Geisterspiele, wie von der Swiss Football League vorgeschlagen, wären keine Option: «Geisterspiele würden für uns bedeuten: Wir haben alle Kosten, aber keine Leute im Stadion und damit auch keine Einnahmen.» Burgener spricht von über 300’000 Franken Verlust pro Geisterspiel – das könne für den FCB schlicht nicht interessant sein.
Muss ein Investor einspringen?
Was, wenn auch im Herbst immer noch keine Partien mit Fans stattfinden können? Dann müsste der FCB wohl Investoren suchen, die Geld einschiessen, so Burgener, der gleichzeitig festgehalten haben will, dass er den Klub dann nicht verkaufen wolle. «Entschuldigung, ich bin nicht der Kapitän, der in der grössten Not davonläuft. Erstens sind für mich die Mitarbeiter das Wichtigste, auch ich werde alles für den Verein geben, da laufe ich sicher nicht davon.»
Und Zweitens? «Wenn man etwas verkaufen möchte, dann wäre das jetzt wohl der dümmste Moment dazu. Da würde ich mir ja selbst ins Bein schiessen. Warum soll ich jetzt etwas verkaufen?»
Sollte es zu Kontakt mit Investoren kommen, stellt Burgener klare Bedingungen: «Die Mehrheit muss in Basler Händen bleiben. Wenn es hart auf hart kommt, werde ich sicher nicht eine Mehrheit abgeben.»
So weit will Burgener momentan aber ohnehin nicht denken. «Ich bin ein positiv denkender Mensch. Ich hoffe, dass wir bald wieder, spätestens im Herbst, Spiele mit Zuschauer haben.» (mpe)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |