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Kevin Mbabu wird als bester Super-League-Spieler des Jahres 2018 ausgezeichnet.

Foto: freshfocus

Alain Kunz

Best Coach: Gerry Seoane. Best Player: Kevin Mbabu. Best Youngster: Djibril Sow. Best Goal: Guillaume Hoarau. In der Golden 11: Sieben von elf sind YBler. Die gefrässigen YB-Award-Hamster(er) haben sowas von zugeschlagen!

Nun, wenn man mit 15 Punkten Vorsprung Meister wird und in der laufenden mit dem Monsterabstand von 19 Zählern führt, erstaunt das keine müde Ente. Auf der Bühne gefühlt zum tausendsten Mal auf diesen Umstand angesprochen, sagt Seoane: «Mir ist auch schon aufgefallen, dass wir neunzehn Punkte Vorsprung haben...»

Der Luzerner unterlässt es in seiner Heimat ganz gentlemen-like nicht, seinen Vorgänger zu honorieren, der das unendlich lange Warten der Berner auf den ersten Titel seit 32 Jahren beendete: «Ich konnte eine unglaubliches Erbe antreten. Ein bisschen des Preises geht an Adi Hütter.» Der wird sich die Show in Frankfurt angeschaut haben im Wissen darum, nie Trainer des Jahres in der Schweiz geworden zu sein. Wie sagte er doch unlängst im BLICK? «Ich habe lieber Kübel und Schalen als Awards...»

Hier soll aber die Rede von Awards sein. Von ganz vielen, bevor YB im Mai den Kübel überreicht erhält. Zum Beispiel vom wichtigsten Einzelpreis, jenen für den besten Spieler. Jenen, der an Mädchenschwarm und Publikumsliebling Kevin Mbabu geht. Das Fazit seines unglaublichen 2018? «Beruflich wars mein bestes Jahr.» Nur das? «Nein, es war das beste Jahr meines Lebens überhaupt! Denn meine Mutter Françoise und meine älteste Schwester Prisca haben diese unglaublichen Emotionen hautnah miterlebt. Es ging ihnen wohl noch mehr unter die Haut als mir.»

Bleibt Mbabu in Bern?

Noch drei Tage ist das Transferfenster offen. Drei Tage Bibbern bei den YB-Fans, bis klar ist: Mbabu spielt dir Rückrunde in Gelbschwarz. Letztes Mal sagte der Genfer, er bleibe zu sechzig Prozent. Sind es nun 99? Er lächelt verschmitzt: «Fakt ist: YB hat keine Offerte für mich vorliegen. Und die Zeit wird immer enger. Aber ich bleibe dabei: sechzig Prozent. Man weiss wirklich nie.» Wir sagen: 99. Zumal der Rastaman verletzt ist, am Mittwoch arthroskopisch am Meniskus operiert wurde. «Aber Ende Februar spiele ich wieder», sagt er. Was er nicht sagt: wo...

Wie Mbabu den Sprung in die Nati geschafft hat Dibril Sow, der beste Youngster. Er verblüffte mit einer tiefschürfenden Analyse, weshalb Thierry Henry sein grosses Vorbild ist: «Weil er am Anfang so aussah wie ich...» Notabene: nicht umgekehrt. Nicht Sow wie Henry. Und später? «Da sah er immer noch cool aus. Und ich verstehe es cool zu bleiben, wenn es rundherum hektisch ist.»

Apropos cool: Noch einer, der in diese Kategorie fällt, ist Guillaume Hoarau. Der Mann, der mit seinem coolen Fallrückzieher gegen Basel das Tor des Jahres schoss. Auf die Frage von Moderatorin Zoe Torinesi, ob es in Guis Alter (34) nicht langsam gesundheitsgefährdend sei, solche Tore zu machen, antwortete der Hobbymusiker: «Wir haben bei YB eine exzellente medizinische Abteilung, Ich kann es mir also leisten zu tun, was ich will...»

Die Gewinner der SFL-Awards

Best Player (Super League)
Kevin Mbabu (YB)

Best Player (Challenge League)
Miroslav Stevanovic (Servette)

Best Coach
Gerardo Seoane (YB)

Best Goal
Guillaume Hoarau (YB)

Best Youngster
Djibril Sow (YB)

Top-Team der Super League
Omlin (Basel), Benito (YB), Mbabu (YB), Rüegg (FCZ), Von Bergen (YB), Sanogo (YB), Sow (YB), Sulejmani (YB), Hoarau (YB), Sorgic (Thun), Kololli (FCZ).

Top-Team der Challenge League
Frick (Servette), Flo (Lausanne), Havenaar (Wil), Rouiller (Servette), Sauthier (Servette), Calla (Winterthur), Muntwiler (Vaduz), Stevanovic (Servette), Wüthrich (Servette), Castroman (Schaffhausen), Siegrist (Kriens).