Jetzt auch noch mysteriöse 200'000-Franken-Zahlungen
Das sagt Hüppi zum St. Galler Schummel-Verdacht

Die SonntagsBlick-Enthüllung um Unregelmässigkeiten beim FC St. Gallen zieht Kreise. Offenbar kassierten Leute bis zu 200'000 Franken und niemand weiss warum. Hier spricht Matthias Hüppi.
Publiziert: 18.12.2017 um 09:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:30 Uhr
Gabriel Vilares

Die neue Führung um Matthias Hüppi räumt gnadenlos auf. Wie der SonntagsBlick berichtete, holt sich die neue Crew die Wirtschaftsprüfer von Pricewaterhouse Coopers ins Haus. Der Hintergrund: Man vermutet unregelmässige Zahlungen im letzten halben Jahr.

In der Verantwortung standen in jener Zeit Stefan Hernandez als Präsident und Ferruccio Vanin als Chef des Nachwuchsprojektes Future Champs Ostschweiz (FCO). Und nun kommen tröpfchenweise weitere Details ans Licht.

Es drohen Entlassungen und Strafanzeigen

Wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet, hat die neue Führung in den Unterlagen Lohnbezüger gefunden, die bis zu 200'000 Franken im Jahr verdienen. Aber keiner weiss, was für Ämter diese Personen innehaben...

Klar ist: In St. Gallen drohen Entlassungen und Strafanzeigen - die neue Führung wird knallhart durchgreifen.

BLICK spricht am Sonntagabend mit Matthias Hüppi über die Wirtschaftsprüfer: «Für mich ist es ein normaler Vorgang. Wenn eine neue Führung kommt, will sie wissen, wie alles ganz genau aussieht. Wir wollen eine gemähte Wiese, wenn wir anfangen und nicht irgendwelche Altlasten.

«Alles muss geregelt sein»

Und weiter: «Wir möchten allen Leuten, die jetzt eine Position haben, eine faire Chance geben. Aber du musst erst spüren, dass alles in Ordnung ist. Und dass man keine verschiedenen Gruppen hat im Verein, sondern alle am gleichen Strick ziehen. Dafür muss alles geregelt sein, vor allem die Finanzen.»

Was rechtlich ebenfalls in Abklärung ist, ist eine Reihe von Verträgen. Denn vor einem Monat, als die neuen Aktionäre von Dölf Früh übernahmen, wurde Hernandez, Vanin und Co. beschnitten. Der Aktionär Roland Gutjahr sagte: «Der Verwaltungsrat darf vertragliche Verpflichtungen von Tragweite nicht mehr in Eigenregie abschliessen.»

Doch eine Reihe von Verträgen wurde eigenmächtig verlängert, quasi im Hinterzimmer. Rechtlich ist das möglicherweise okay – aber es war definitiv gegen die Interessen der Aktionäre.

Bis im Februar sollen die Wirtschaftsprüfer zu ihren Ergebnissen kommen. Gut möglich, dass alles schon viel vorher Konsequenzen hat.

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