Camara-Tritt steht sinnbildlich für YB-Pleite
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Luzern – YB 5:0:Camara-Tritt steht sinnbildlich für YB-Pleite

Ist YB-Titel jetzt futsch?
Bediente Berner wagen nach FCL-Klatsche keine Kampfansage

YB geht auswärts in Luzern gleich mit 0:5 baden. Vom Titel will danach kein Berner mehr sprechen.
Publiziert: 13.04.2025 um 23:59 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2025 um 07:36 Uhr
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Luzern verpasst YB eine schallende Ohrfeige.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Luzern verpasst YB eine schallende Ohrfeige.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Lucas WerderReporter Fussball

Man muss in der Super-League-Historie einige Seiten zurückblättern, bis man zur bis dato höchsten Berner Zu-Null-Niederlage gelangt. Im Mai 2014 geht YB gegen GC mit 0:5 unter. Knapp elf Jahre später wiederholt der Noch-Meister in Luzern dieses unfreiwillige Kunststück. «Das war total daneben! Von A bis Z eine Nicht-Leistung», sagt Giorgio Contini (51) nach dem Debakel in der Swissporarena.

Zumindest ein paar ordentliche Startminuten kann der YB-Trainer dem Spiel dann zwar doch noch abgewinnen. «Unter dem Strich ist das aber dann trotzdem viel zu wenig», so Contini. Seine erste Kurz-Analyse: zu wenig Intensität, zu wenig Qualität.

Doch wie ist es überhaupt zu erklären, dass die bis zu diesem Wochenende erfolgreichste Mannschaft des Jahres derart unter die Räder gerät? Schliesslich sollten die Berner nach vier Siegen in Serie vergangenes Wochenende gerade rechtzeitig zum Start in die letzte Saisonphase gegen Yverdon (1:1) den kleinen Warnschuss doch gehört haben.

«Wäre falsch, jetzt vom Meistertitel zu sprechen»
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YB-Keller nach Niederlage:«Wäre falsch, jetzt vom Meistertitel zu sprechen»

YB-Leihgabe verpasst den Gnadenstoss

Bis auf eine gute Kopfball-Chance von Bedia hat YB gegen den FCL rein gar nichts anzubieten. Dafür kassieren die Berner bereits vor dem 0:1 den ersten Nackenschlag. Captain Benito muss nach nur ein paar Minuten mit Verdacht auf eine Oberschenkelzerrung vom Platz. Die Einwechslung von Ersatzmann Camara ist der Anfang des Untergangs. Erst trifft Klidje nach toller Vorarbeit von Dorn, dann erhöht Knezevic, der sich gegen den viel zu passiven Camara durchsetzt. Die letzten Hoffnungen auf einen YB-Punktgewinn erledigen sich in den ersten Sekunden nach dem Seitenwechsel, als Rrudhani seinem Stammklub mit dem dritten Luzerner Treffer den Gnadenstoss verpasst.

Hat die Berner Aufholjagd damit ihr abruptes Ende gefunden? «Ich hatte gar nie Zeit, um vom Meistertitel zu träumen. Ich hatte mit anderem zu tun», sagt Contini. «YB hat einen weiten Weg hinter sich. Die Spieler haben in den letzten Monaten viel auf den Grind bekommen. Mit dem Erreichen der Top 6 haben wir zumindest ein kleines Ziel erreicht. Aber noch nicht viel. Jetzt müssen wir uns wieder neue Ziele setzen.»

«Bei den schlechten Leistungen ganz oben»

Nach der grossen Kampfansage klingt das nicht mehr. Für YB-Goalie Marvin Keller (22) ist die auch nicht angebracht. «Es wäre falsch, jetzt über den Titel zu reden», so die Berner Nummer 1. Im Gegensatz zu seinem Trainer hat Keller zu Saisonbeginn schon einige ganz schwache Berner Spiele miterlebt. Trotzdem sagt er: «Dieses Spiel ist bei den schlechten Leistungen ganz oben dabei. Wir müssen das jetzt knallhart und ehrlich analysieren und eine Reaktion zeigen.»

Am Ostermontag kommt es im Wankdorf zum Duell der grossen Verlierer dieses Wochenendes, wenn YB im letzten Spiel vor der Meisterrunde den FCZ empfängt. Wollen die Berner die letzten Resthoffnungen auf die Titelverteidigung am Leben halten, muss ein Sieg her. Schon jetzt beträgt der Rückstand auf Leader Basel acht Punkte. Beim Blick auf die Tordifferenz sind es eigentlich sogar schon neun.

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