«Irgendwer bei Basel sagt nicht die ganze Wahrheit»
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Zur FCB-Transferoffensive:«Irgendwer bei Basel sagt nicht die ganze Wahrheit»

Ist das wirklich alles finanzierbar?
Fünf heisse Fragen zum Basler Transfer-Beben!

Der Vizemeister schickt am Deadline-Day ein dickes Ausrufezeichen nach Bern. Blick beantwortet die wichtigsten Fragen zum FCB-Kader.
Publiziert: 01.09.2021 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2021 um 17:07 Uhr
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Dan Ndoye wird den FCB zwischen 2,5 und 3 Millionen Franken.
Foto: freshfocus
Stefan Kreis

Ist die Transfer-Offensive derzeit finanzierbar?
Ja. Weil der FCB grösstenteils auf Leihgeschäfte setzt, statt horrende Ablösen zu bezahlen. Und weil die Stammklubs einen Teil der Löhne übernehmen. Das Risiko ist gering, weil man sich auch mal einen Fehltransfer leisten kann. Und schlägt einer ein, hätten die Basler eine Kaufoption. Zudem hat man sich laut Blick-Infos bei jenen Transfers, die etwas kosten, nicht übernommen. Wouter Burger (20) beispielsweise, der sowohl bei Sparta als auch bei Excelsior und Feyenoord Rotterdam Profi-Einsätze absolvierte, kostet ein bisschen mehr als eine halbe Million. Nati-Spieler Dan Ndoye zwischen 2,5 und 3 Millionen. Keine überrissenen Summen. Im Gegenteil.

Wie gut ist das FCB-Kader nach dem Deadline-Day?
Sehr gut. Weil man variabler geworden ist. Braucht Arthur Cabral mal eine Pause, kann der offensiv polyvalent einsetzbare Ndoye als Sturmspitze agieren. Und hinten links hat man die Baustelle mit der Verpflichtung von Tavares geschlossen. Der ist zwar Rechtsfuss, spielt in der portugiesischen U21 aber auf links. Auf den Flügeln lässt vor allem die Verpflichtung von Joelson Fernandes aufhorchen, der 18-Jährige gilt in Portugal als Top-Talent. Erstaunlich, dass solch ein Mann den Weg nach Basel findet. Mit Wouter Burger hat der FCB zudem einen 1,90-Meter-Turm geholt, der sowohl im zentralen Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung agieren kann.

Muss der FCB jetzt Meister werden?
Ja. Wer in einem Transferfenster insgesamt zwölf (!) neue Spieler verpflichtet und das an sich schon gute Kader noch massiv verstärkt, schickt ein dickes Ausrufezeichen nach Bern. FCB-Boss David Degen scheint eine all-in-Strategie zu fahren. Wohl weil er weiss, dass nur der Meister die Möglichkeit bekommt, an die Honigtöpfe der Champions League zu gelangen. Über 30 Millionen bringt die Quali insgesamt, das strukturelle Defizit auf einen Schlag mehr als getilgt.

Wie ist die Stimmung auf dem Basler Nachwuchscampus?
Mies. Acht hoffnungsvolle Talente haben die Basler in dieser Transferperiode geholt, der eigene Nachwuchs hingegen wird links liegen gelassen. Fuhr man unter Ex-Boss Bernhard Burgener noch eine Eigengewächs-Strategie, scheint man das «für-immer-rotblau»-Konzept mittlerweile über den Haufen geworfen zu haben.

Kommt Coach Rahmen mit dem Monsterkader klar?
Ja. Konkurrenz belebt den Wettbewerb. Und der FCB tanzt noch auf drei Hochzeiten. Zudem sind noch Abgänge geplant. Der Wechsel von Kaly Sene zu GC ist bereits fix, für Afimico Pululu, Djordje Nikolic und Goncalo Cardoso werden noch Lösungen gesucht.

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