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Irrer Umbruch im letzten Jahr
Nur der YB-Goalie steht noch auf dem Feld

Ein Jahr danach – und bei YB steht kein Stein mehr auf dem anderen. Den Match der zweiten Runde beenden zehn andere Feldspieler als im Juli 2018!
Publiziert: 04.08.2019 um 14:02 Uhr
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«Es ist kein Geheimnis, dass der Fussball ein sehr schnelllebiges Geschäft ist», weiss YB-Coach Seoane.
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Alain Kunz

Ein Jahr nur liegt zwischen diesen zwei Aufstellungen. Es sind nicht zwei Aufstellungen eines Chaos-Klubs oder des FC Sion. Es sind die Aufstellungen des überlegensten Meisters aller Zeiten und desjenigen Teams, das heuer den Titel-Hattrick anpeilt und die zweite Champions-League-Teil­nahme: YB!

Es sind die Aufstellungen aus der zweiten Runde der Meisterschaft. Zum einen jene, die 2018 in Lugano begonnen hat. Zum anderen jene kurz vor Schluss beim Spiel in Neuenburg letzten Sonntag. Der Goalie ist derselbe, David von Ballmoos. Doch auf dem Feld? Ist kein Einziger mehr gleich wie vor einem Jahr. Alles neu.

  • Kevin Mbabu: ist zu Wolfsburg gewechselt.
  • Gregory Wüthrich: ist immer noch im Kader, kam ganz kurz vor Schluss für Marvin Spielmann rein.
  • Steve von Bergen: Rücktritt.
  • Loris Benito: hat zu den Girondins aus Bordeaux gewechselt.
  • Christian Fassnacht: ist verletzt und will nach wie vor weg von YB.
  • Sékou Sanogo: ging bereits letzten Winter nach Saudi-Arabien.
  • Djibril Sow: ist neu bei Frankfurt.
  • Miralem Sulejmani: fehlte gegen Xamax verletzungshalber.
  • Roger Assalé: stand nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup mit der Elfenbeinküste noch nicht wieder im Aufgebot. Gegen Lugano möglicherweise wieder dabei.
  • Guillaume Hoarau: musste wegen einer Oberschenkelverletzung in Neuenburg nach einer Stunde raus.

Natürlich: Fussball ist schnell­lebig. Aber gleich zehn von zehn neu? Trainer Gerry Seoane, schon vor einem Jahr der Übungsleiter, sieht die Konstellation so: «Es ist kein Geheimnis, dass der Fussball ein sehr schnelllebiges Geschäft ist. Wir haben stets betont, dass wir nach dem Umbruch Geduld brauchen werden, bis die Automatismen wieder greifen.»

Auch für Sportchef Christoph Spycher ist die Situation speziell: «Gemäss unserer Strategie wollen wir junge Spieler mit grossem Potenzial entwickeln und dann in eine grosse Liga abgeben. Die letzten zwei Jahre waren speziell. Wir schätzen es sehr, dass wir die Mannschaft während mehreren Transferphasen zu grossen Teilen zusammenhalten konnten. Aber es war stets klar, dass mit den grossen Erfolgen ein grösserer Umbruch kommen wird. Das war nun in diesem Sommer der Fall. Das ist das Los erfolgreicher Schweizer Mannschaften. Aber wir haben nun wieder eine spannende Mannschaft mit grossem Potenzial. Wir wollen diesem Team die nötige Zeit geben, um sich zu entwickeln. So etwas geht nicht von heute auf morgen.»

Verletzungen treffen YB hart

Mit ein Grund für die neuen zehn sind auch Verletzungen, die YB in der Startphase der Meisterschaft hart treffen. Die Liste ist lang: Hoarau (Muskelverletzung am Oberschenkel, Ausfalldauer unbestimmt, Tendenz: fällt länger aus), Sulejmani (spürte die Vernarbung seiner alten Verletzung wieder, trainierte wieder mit, aber reduziert, deshalb gegen Lugano noch nicht dabei), Cédric Zesiger (Muskelprobleme, gegen Lugano wieder im Kader), Vincent Sierro (Muskelprobleme, gegen Lugano wieder im Kader), Christian Fassnacht (nach Leistenbeschwerden wieder im Teamtraining, fehlt noch gegen Lugano), Ali Camara (Knochenhautentzündung am Schienbein, Ausfalldauer unbekannt), Gianluca Gaudino (Muskelverletzung im Oberschenkel, noch zwei Wochen out), Sandro Lauper (Kreuzbandriss, fehlt bis Ende Jahr).

Doch auch ohne einige Tenöre: Die Berner haben Xamax dominiert, hätten viel höher als 1:0 gewinnen müssen. Und so blickt man in Bern voller Freude auf den ersten Spitzenkampf der Saison. Gegen, man ahnt es, Lugano.

29. Juli 2018, 2. Runde Lugano – YB (0:2), Startaufstellung: Von Ballmoos; Mbabu, Wüthrich, Von Bergen, Benito; Fassnacht, Sanogo, Sow, Sulejmani; Assalé, Hoarau.

28. Juli 2019, 2. Runde Xamax – YB (0:1), Endaufstellung: Von Ballmoos; Janki, Bürgy, Lustenberger, Garcia; Ngamaleu, Martins, Aebischer, Spielmann (wird kurz vor Schluss durch Wüthrich ersetzt); Mambimbi, Nsame.

Die Partie YB – Lugano gibts ab 16 Uhr live im Ticker.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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