Es hatte schon seinen Grund, weshalb wir gestern schrieben: Es ist noch nicht offiziell, dass Jacobacci weg ist. Denn in der ganzen Geschichte gab es ein nicht zu unterschätzendes Mosaiksteinchen mit Gewicht: Die Vox Populi, die Stimme des Volkes. Als Christian Constantin nach der Ablehnung seiner Offerte durch Jacobacci die beleidigte Leberwurst spielte und ein Shitstorm sondergleichen über ihn brauste, da muss es zu einer Erleuchtung gekommen sein. Und so hinterfragte CC seine Entscheidung, einen neuen Trainer zu suchen ebenso wie das öffentliche Desavouieren seines Retters, der den FC Sion in der Super League gehalten hat.
Eine wesentliche Rolle in diesen Überlegungen wird die Abstimmung über das Olympiaprojekt Sion 2026 gespielt haben. Der Kanton Wallis stimmt am 10. Juni über dieses Projekt ab. Die Prognosen lassen ein Kopf-an-Kopf-Rennen vermuten. Initiant CC wird immer noch in enge Verbindung mit Sion 2026 gebracht, obwohl er längst aus dem Bewerbungskomitee ausgetreten ist. Hätte er nun praktisch alle Fans des FC Sion gegen sich aufgebracht – die Abstimmung wäre verloren gewesen! Und damit die Millionendeals, die sich CC erhofft.
So also funktionierte er wieder mal à la Adenauer und interessierte sich nicht mehr dafür, dass er gesagt hatte: «Ich weiss nicht, welches Spiel Maurizio treibt. Ich habe den Eindruck, der Erfolg ist ihm in den Kopf gestiegen.» Eine Kehrtwende nach solchen Aussagen? Das gibts nur im WWW - im Wilden Walliser Westen.
Abstriche bei Jacobaccis Lohn
Doch auch Jacobacci musste über seinen Schatten springen und finanzielle Zugeständnisse machen, wenngleich die Parteien in dieser Hinsicht nie dramatisch weit auseinandergelegen waren. Das hatte CC nur vorgeschoben in diesem unsäglichen Communiqué auf der Homepage des Klubs, in welchem er monierte, dass zu hohe finanzielle Ansprüche seitens von Jacobacci dazu geführt hätten, dass die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen worden seien.
Nun also die Kehrtwende. Und die Unterschrift unter einen Ein-Jahres-Vertrag. Jacobacci hatte immer gesagt, er wolle gar nicht mehr, denn wenn er durch seine Arbeit überzeuge, werde CC schon verlängern. Was nicht eben die Position eines geldgierigen Raffzahns ist…
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Servette FC | 27 | 9 | 48 | |
2 | FC Basel | 27 | 27 | 46 | |
3 | FC Luzern | 27 | 6 | 44 | |
4 | FC Lugano | 27 | 4 | 42 | |
5 | BSC Young Boys | 27 | 8 | 40 | |
6 | FC St. Gallen | 27 | 4 | 39 | |
7 | FC Zürich | 27 | -1 | 39 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 27 | 6 | 37 | |
9 | FC Sion | 27 | -6 | 33 | |
10 | Yverdon Sport FC | 27 | -17 | 28 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 27 | -11 | 26 | |
12 | FC Winterthur | 27 | -29 | 20 |