Dimitri Oberlin (25) hat beim FC Thun sein Lächeln wiedergefunden. Der Waadtländer, der am letzten Tag des Transfermarkts von Servette ins Berner Oberland gewechselt ist, hat nach schwierigen Monaten wieder zu sich gefunden. Am vergangenen Wochenende erzielte er gegen Aarau (2:2) ein herrliches Tor – das erste nach fünf Monaten.
Haben Sie das Torjubel-Gefühl vermisst?
Ja, definitiv. In Thun lebe ich wieder. Ich bin froh, dass ich zeigen kann, was ich wert bin. Es fühlt sich wie eine Befreiung an. Hier werde ich nicht nach ein oder zwei Auftritten beurteilt.
War das bei Servette der Fall?
Für jeden Fussballer ist es wichtig, in einem Umfeld zu sein, in dem man sich geliebt fühlt. Dann kann man auch etwas zurückgeben. Letzte Saison stand ich nicht ein einziges Mal in der Startaufstellung. Obwohl ich im Training nie gegen die Regeln verstossen habe und ich mich auf demselben Niveau wie der Rest des Teams befand.
Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Es war sehr schwierig, damit umzugehen. Ich habe eigentlich ein gutes Verhältnis zu allen im Verein. Deshalb war es hart, den Grund für die wenige Spielzeit nicht zu kennen.
Sie wurden auch viel kritisiert. Hat Sie das verletzt?
Die Menschen beurteilen, ohne die Fakten zu kennen. Aber davon lasse ich mich nicht unterkriegen. Für meine Familie war es etwas schwieriger. Sie sind nicht darauf vorbereitet, so etwas zu erleben.
Thun hat im Sommer auf dem Transfermarkt ordentlich zugeschlagen. Ist es das beste Team der Challenge League?
Ja, wenn man unser Talent und unser Potenzial berücksichtigt. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns. Denn eine junge Mannschaft neigt dazu, nachlässig zu sein. Ich kann meine Erfahrung einbringen und versuche mit gutem Beispiel voranzugehen um das zu verhindern.
Fühlen Sie sich im Berner Oberland wohl?
Es ist eine sehr schöne Umgebung. Ich stehe am Morgen auf und hab die Berge vor mir. Es ist, als ob ich jeden Morgen das Ziel des FC Thun vor Augen hätte: die Rückkehr an die Spitze. Ich bin davon überzeugt, dass das Beste noch vor uns liegt.
Wie sieht Ihre Zukunft aus? Ihre Leihe endet im Juni, und Sie haben noch einen Vertrag bis 2024 bei Servette.
Ich konzentriere mich auf diese Saison. Meine Leistungen auf dem Platz und die Zeit werden über meine Zukunft entscheiden. Das Ziel von Servette ist es, dass ich jetzt zu Spielpraxis komme und mein Glück im nächsten Sommer erneut bei ihnen versuche.
Mehr zur Challenge League
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |