In St. Gallen brennt der Baum so richtig
Dünnhäutiger Zinnbauer am Ende?

Tabellenletzter! Desolater Auftritt seiner St. Galler bei der 0:3-Pleite in Luzern. Der Stuhl von Espen-Trainer Joe Zinnbauer (46) wackelt gewaltig.
Publiziert: 24.10.2016 um 08:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:21 Uhr
«Ich spreche nicht über meine Person»
1:08
Zinnbauer am Ende?«Ich spreche nicht über meine Person»

Der FC St. Gallen ist im Elend. Nach zwölf Spielen, oder einem Drittel der Saison, zieren die Espen mit nur 10 Pünktchen das Tabellenende. Der Schuldige in der Ostschweiz ist schnell gefunden: Trainer Zinnbauer.

Dieser hinterlässt nach der Nichtleistung seines Teams in Luzern (0:3-Pleite) an der Pressekonferenz einen angeschlagenen Eindruck. «Das war richtig schlecht. Wir haben sogar noch das eine oder andere Tor zu wenig kassiert.»

BLICK will wissen, wie sich Zinnbauer den desaströsen Auftritt erklärt. Der Deutsche reagiert dünnhäutig: «Sie habens ja selber gesehen. Wir sind nach dem 0:1 auseinandergefallen. Mehr kann ich nicht sagen.»

Zieht er daraus die Konsequenzen? Der Coach ist jetzt richtig bedient: «Was wollen Sie», bellt er zurück. «Übers Spiel reden oder über mich?» Wutschnaubend verlässt Zinnbauer die Pressekonferenz. Zweieinhalb Minuten hat sie nur gedauert.

Fakt ist: Zinnbauers FC St. Gallen wirft viele Fragen auf. Vor allem die personellen Massnahmen: Angha, im Frühling vom Trainer noch zum Captain gemacht, spielt keine Minute mehr. Von Aleksic (Topskorer der vergangenen Saison), oder auch Tafer, ist nichts mehr zu sehen. Wittwer bringt Zinnbauer gegen YB und Luzern von Anfang an, dazwischen (gegen Vaduz) setzt er ihn auf die Tribüne. 

Vor allem diese 0:2-Pleite gegen Vaduz vor Wochenfrist im Olma-Match schmerzt in der Ostschweiz noch immer. Zur Erinnerung: Erst einmal verlor der FCSG seit 1879 ein Olma-Heimspiel (1994 gegen Basel). Und dann geht man gegen die Ländle-Kicker unter. 

Die Olma ist zu Ende – und damit auch Zinnbauers Zeit in St. Gallen? Ausgerechnet heute Abend laden die St. Galler zur Generalversammlung ein. Es könnte hitzig werden.

Präsident Dölf Früh ist aber bekannt dafür, dass er lange an seinen Trainern festhält. Vor Jahresfrist ging Jeff Saibene freiwillig.

Gehts aber nach den Anhängern, muss Zinnbauer seinen Posten so schnell wie möglich räumen. Das fordert am Montagmorgen sogar das sonst eher zurückhaltende «St. Galler Tagblatt». Es sei nicht mehr fünf vor zwölf, sondern bereits zwölf Uhr. (rab/M.A.)

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