Kein Vergleich zum angespannten und genervten Timo Schultz nach der Heimpleite gegen Lausanne vor einer Woche: Im Anschluss ans 8:1 zum Cup-Auftakt in Saint-Blaise lacht der FCB-Trainer, lobt den Heimklub für das Cupfest vor 3600 Fans und lässt den einen oder anderen Spruch fallen. Die gute Laune gründet aber weniger im klaren Resultat (alles andere wäre peinlich gewesen), sondern an der neuen Personalsituation.
Innert einer Woche haben Sportdirektor Heiko Vogel und Präsident David Degen vier Neuzugänge eingetütet: Maurice Malone, Djordje Jovanovic, Leon Barisic und Yusuf Demir. Während letztere zwei am Neuenburgersee noch nicht spielberechtigt waren, trafen Malone und Jovanovic gleich im ersten Auftritt im FCB-Dress.
Schultz gibt FCB-Neuzugängen Einsatzgarantie
«Da ist schon Qualität zu uns gestossen», lobt Schultz – und hebt besonders Jovanovic hervor. Der Serbe, 24-jährig und für über 2 Millionen von Maccabi Tel Aviv geholt, soll die dringend benötigte Torproduktion ankurbeln. Obwohl auf der Gegenseite nur Amateure standen, deutet der Nationalspieler sein Potenzial in St. Blaise eindrücklich an. «Ich spüre keinen Druck. Tore zu erzielen ist mein Job», sagt Jovanovic nach seinem Debüt – und kündigt an: «Ich bin voll im Saft, habe mit Maccabi schon in der Europacup-Quali gespielt. Wenn der Trainer mich braucht, kann er mich einsetzen.»
Jovanovic kann sich schon mal darauf einstellen, im nächsten Pflichtspiel am 3. September gegen den FCZ in der Startelf zu stehen. Denn Trainer Schultz redet nicht um den heissen Brei herum – sondern macht klar: «Die Jungs, die jetzt dazugekommen sind, werden spielen. Ist ja klar. Da brauchen wir kein Geheimnis draus zu machen.»
Einsatzgarantie für die Neuzugänge. Heisst: Andere Spieler, die für den schlechten Saisonstart in Liga und Europacup verantwortlich sind, müssen sich künftig hinten anstellen. Zum Beispiel die Stürmer Jean Kevin-Augustin und Thierno Barry, für die es in Saint-Blaise vom Trainer einen Denkzettel für ihre schwachen Auftritte in Liga und Europacup gab: 90 Minuten bei brütender Hitze auf der Bank schmoren, während alle anderen Ersatz-Feldspieler eingewechselt wurden ...
Timo Schultz im Paradies
Schultz wird sich – im Vergleich zu den bisherigen zwei Monaten als FCB-Trainer – in der zweiwöchigen Vorbereitung aufs FCZ-Spiel wie im Paradies fühlen. Weil er gegen den Erzrivalen nicht nur aufstellen kann, was da ist – sondern endlich eine Auswahl hat für die Startelf. «Jeder Trainer will Konkurrenzkampf im Kader. Den haben wir jetzt.»
Klar ist aber auch: Bis zum Transferschluss am 7. September wird weiter Bewegung drin sein im Kader. Intern rechnet man mit den Abgängen von Wouter Burger und Riccardo Calafiori, die sich fürs Cupspiel angeschlagen abgemeldet haben. Der FCB hält nach Ersatz für sie Ausschau.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |